© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 36/19 / 30. August 2019

Zitate

„Flugscham ist da ein erster Schritt, genauso wie Fleischscham oder Autoscham. Die heftige Debatte in unserer Gesellschaft wird sicherlich noch eine Weile so weitergehen, bis wir einen Konsens gefunden haben, was wir bereit sind einzusetzen in unserem Kampf gegen die Klimaerwärmung. Und für eine Welt, in der unsere Kinder und Enkelkinder sich auch noch wohlfühlen.“

Verena Gonsch, NDR-Redakteurin, im NDR am 21. August 2019





„Es ist auch kein Zufall, daß Clans besonders in den Bundesländern stark sind, die derzeit oder früher von Rot-Grün regiert wurden, Bremen, Berlin und Nordrhein-Westfalen. Hier regierte zu lange ideologische Blindheit. Die Scheuklappen, die dazu führten, Täter zu Opfern zu stilisieren, müssen abgelegt werden.“ 

Ralph Ghadban, Migrationsforscher, in der „Landeszeitung Lüneburg“ am 23. August 2019





„Den vielen Ideen zur geldpolitischen Stimulierung liegt meist der Gedanke zugrunde, daß selbst milde Rezessionen zwingend zu verhindern seien. Das mag löblich sein, da Abschwünge schmerzvoll sind. Rezessionen sind als Teil des Wirtschaftszyklus aber unvermeidbar – und bisweilen auch heilsam. Sie korrigieren Fehlentwicklungen und brechen Verkrustungen auf. Überschuldete ‘Zombie-Firmen’, die nur dank Nullzinsen überleben, verschwinden vom Markt und machen Platz für produktivere Akteure. Gewiß, solche Bereinigungen sind mit Leid und Kosten verbunden. Doch je länger und teurer man sie zu vermeiden versucht und hiezu den Markt außer Kraft setzt, desto schmerzvoller fällt die Korrektur später aus. Langfristig dient dies niemandem.“

Thomas Fuster, Redakteur, in der „NZZ“ vom 26. August 2019





„Die SPD geht zu Ende. Die Verdienste der Partei um den demokratischen Segen dieses Landes sind einzig. Nun aber siecht die Partei führungs- und konzeptlos durch die Gegenwart und hat sich bis zu den Realos um Olaf Scholz einem Linkspopulismus ergeben, dessen Umverteilungsneigung jede Woche weiter eskaliert. Die Partei ignoriert den Aufstiegswillen der unteren Mittelschicht und entmutigt und frustriert jene, die dieses Land vorangebracht haben: vom fleißigen Facharbeiter in Weissach und Ingolstadt über den sparsamen Immobilienrentier bis hin zu jenen Familienunternehmern, die Zigtausende von Jobs geschaffen haben und garantieren. Letztere müssen sich nun in SPD-Karikaturen als Schmarotzer denunzieren lassen. Und das mit einer satten Rezession vor der Tür.“

Ulf Poschardt, Chefredakteur der „Welt“-Gruppe, auf „Welt“ online am 26. August 2019





„Alle europäischen Länder könnten froh und glücklich sein, wenn sie wären wie die Schweiz. (...) Wir dürfen doch eins nicht vergessen: Alle EU-Europäer auf einen Schlag, 500 Millionen Menschen, die sind bei zehn Milliarden Menschen in der Gesamtheit in der Gefahr, unter die Fünf-Prozent-Klausel zu fallen.“

Peter Gauweiler, ehemaliger CSU-Bundestagsabgeordneter und Parteivizechef, im „Morning Briefing“ vom 27. August 2019