© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  KG  www.jungefreiheit.de 37/19 / 06. September 2019

Lesereinspruch

Ein Schauprozeß

Zu: „Nicht die Medien richten“ von Günter Bertram (JF 36/19)

Es ist eine Schande ersten Ranges, wie hier das Recht mit Füßen getreten wird. Der Prozeß enthält keinerlei Beweisspuren des sogenannten Angeklagten und nun Verurteilten. Der angebliche Zeuge dagegen scheint entweder gekauft zu sein oder ein nichtsnutziger Wichtigtuer oder Denunziant. Nach rechtlicher Sachlage und den nicht vorhandenen Beweismitteln hätte der Angeklagte freigesprochen gehört! 

Der Prozeß war eine Geldverschwendung auf Kosten der Steuerzahler, ein reiner Schauprozeß ohne Hand und Fuß, der – gemessen an den Methoden – genauso gut unter Adolf Hitler oder unter der Stasi in der DDR hätte stattfinden können. Es ist eine Schande, daß solche Leute in der Politik (Oberbürgermeisterin), in der Justiz und im Polizei-Apparat sitzen. Wer einen Unschuldigen verurteilt, nur um sein Gesicht nicht zu verlieren, hat auf den Stuhl, auf dem er sitzt, keinen Anspruch mehr, denn er hat ihn damit verwirkt. Währenddessen läuft der wahre Mörder irgendwo auf derWelt frei herum.

Otto-Bernd Hansmann, Balatonmagyarod / Ungarn