© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  KG  www.jungefreiheit.de 37/19 / 06. September 2019

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Betreute Debatte“ JF 36/19

Ungeliebte Diktaturforschung

Wir werden wohl so lange zwangsweise versorgt mit linkem Propaganda-Müll, bis auch der letzte Freigeist dran erstickt. Augenblicklich haben wir nur ein einziges Problem: die Migration. Und was geschieht? Lernfaule, mediengeile Schulkinder verweisen uns auf Nebenschauplätze, sehr zur Freude unserer Landesherrin. 

Ungeliebte Diktaturforschung im Kleinen: Bestellte Klatscher klatschen gut und neue Besen (Verfassungsschutz)

kehren gut! Kommt hier etwa eine Diktatur der falschen Humanität?

Gabriele Sachs, Berlin






Zu: „Moralisches Fracking“ von Michael Klonovsky, JF 36/19

Eleganter Parforceritt

Ich kenne keinen zweiten, der den täglichen Wahnwitz des politisch Korrekten so pointiert auf den Punkt bringt wie der geborene Sachse Michael Klonovsky. So auch in diesem eleganten Parforceritt durch den immer irrer werdenden Alltag unserer Republik. Chapeau!

Heinz Kirchner, Dammbach-Wintersbach






Zu: „Studentischer Psychoterror“ von Thorsten Hinz, JF 36/19

Im Einsatz für den Niedergang

Die einzige Forschung, die die Bezeichnung Wissenschaft verdient, ist die uneingeschränkt ergebnisoffene Forschung. Diese kennen hierzulande in den meisten Geisteswissenschaften bereits Generationen von Studenten nur noch vom Hörensagen. Daß Teile der Naturwissenschaften ebenfalls zunehmend metastatisch infiltriert werden, wird täglich erschreckender bei der Klimaforschung erkennbar. Das zunehmend erfolgreiche Sägen an den Grundfesten jeglichen denkbaren Fortschritts und Erkenntnisgewinns läutet – nicht zum erstenmal in der Geschichte – den Niedergang sogenannter Hochkulturen ein!

Dr. med. Jörg Mutschler, Naila






Zu: „Auf zum letzten Gefecht“ von Matthias Matussek, JF 35/19

Aber dennoch köstlich amüsiert

Vielen Dank an Herrn Matussek und die JUNGE FREIHEIT. Ich habe mich köstlich über die Ausführungen, die eher ein Grund zum Heulen wären, amüsiert.

Henry Gnutzmann, Schacht-Audorf






Zur Meldung: „Kostenlose Bahnfarten für Soldaten in Uniform“, JF 35/19 & „Die unsichtbare Armee“ von Dieter Stein, JF 34/19

Beschädigte Autoritäten

Nachdem die Regierung Merkel, in Gestalt der „Verteidigungsministerin“ von der Leyen, das öffentliche Ansehen der Soldaten nachhaltig beschädigt hat, setzt man nun auf die Autorität der Uniform, um die Sicherheit in Zügen und Bahnhöfen zu erhöhen. Jeder uniformierte Soldat muß damit rechnen, von der links-grünen Mafia angepöbelt und angegriffen zu werden.

Jürgen Bollinger, Neuwied




Sehr befremdlich

Als pensionierter Berufsoffizier der Luftwaffe hat mich dieser Vorschlag der neuen Verteidigungsministerin doch gewaltig befremdet. Zu Zeiten der Wehrpflicht empfand ich es als eine Selbstverständlichkeit, daß Wehrpflichtige mit ihrem kargen Sold die Bahn kostenlos benutzen konnten. Für diese Kosten ist übrigens damals das Verteidigungsministerium aufgekommen. Doch empfinde ich es in heutigen Zeiten angemessener Gehälter für die Soldaten der Bundeswehr als eine populistische Maßnahme, diesem Personenkreis unabhängig vom Dienstgrad das Privileg kostenloser Bahnfahrten zu gewähren. Beinhaltet dieser Vorschlag nicht eine gehörige Portion Zynismus, den Dienst an der Waffe mit den damit verbundenen Risiken für Leib und Leben jedes Soldaten mit kostenlosen Fahrkarten anstatt mit ehrenvolleren Maßnahmen für sie und die bereits gefallenen Kameraden abzugelten? 

Mit DM 60,00 Wehrsold im Monat war ich 1961 glücklich, meine Wochenend-Heimfahrten nach Hause bezahlt zu bekommen, doch würde ich mich als heutiger Offizier schämen, die Bahn mit einer kostenlosen Fahrkarte zu benutzen und vielleicht neben einem Hartz-4-Empfänger zu sitzen, der seine Karte voll bezahlt hat.

Wolf Rosenblatt, Mittelbrunn




Nur ein notweniges Übel

Die inzwischen realisierte Idee von Frau Kamp-Karrenbauer, uniformierten Soldaten kostenlose Bahnfahrten zu ermöglichen, ist ein netter Versuch, die Bundeswehr in der Öffentlichkeit wieder ein wenig sichtbarer zu machen. Dabei wurde wohl vergessen, daß schon mehrfach gerade vor dieser „Sichtbarmachung“ in vielen Standorten seitens der Truppenführung ausdrücklich gewarnt wurde, ja Verbote ergingen, weil uniformierte Soldaten beim Ausgang sehr häufig tätlichen Angriffen ausgesetzt waren. Ich habe darüber hinaus mehrfach erlebt, daß öffentliche Gelöbnisse selbst bei der Nationalhymne durch radikale Gruppierungen akustisch massiv gestört worden sind, ohne daß die Polizeiführung Anlaß zum Eingreifen sah. So ist es bis heute nicht gelungen, selbst in der Hauptstadt Berlin eine öffentliche Präsentation der Bundeswehr durchzuführen, weil die Polizei den Schutz der Veranstaltung nicht garantieren kann. Zu lebhaft sind die chaotischen Zustände anläßlich des Großen Zapfenstreichs  beim 50jährigen Bestehen der Bundeswehr 2005 noch in Erinnerung. Da war es doch sicherer, die Armee zukünftig unter Ausschluß der Öffentlichkeit in den Kasernen zu belassen und „unter sich“ zu bleiben.

So bleibt die Bundeswehr für das mehrheitlich links orientierte politische und mediale Spektrum ein ungeliebtes Kind, ein den Bündnisverpflichtungen geschuldetes, notwendiges Übel. Mit dem derzeit verantwortlichen Establishment dürfte sich an dem militärpolitischen Dornröschenschlaf kaum etwas ändern.

Gerd Kresse, Lagesbüttel






Zur Meldung: „RB Leipzig zeigt Haltung gegen Rechts“, JF 35/19

Eine Kleinigkeit übersehen

Trainer Julian Nagelsmann erläutert die Plakataktion: „In meiner Mannschaft spielen Profis aus 14 unterschiedlichen Nationen – und es funktioniert.“ Eine Kleinigkeit hat Nagelsmann bei seinem Vergleich übersehen: Wie würde es wohl funktionieren, wenn nicht er bestimmt, wer zur Mannschaft gehört, sondern jeder, der sich dazu berufen fühlt und das Geld gut brauchen kann? Manch blindem Fußballfanatiker fällt diese Ungereimtheit nicht auf. Aber warum applaudieren SPD, Grüne, Linke und Ministerpräsident Kretschmer?

Thomas Brog, Anhausen






Zu: „In Plastikgewittern“ von Borist T. Kaiser, JF 35/19

Spielerische Streitkräfte

Ehemals Soldat der NVA und Ausbilder der GST in der DDR, finde ich diese Beschäftigung der Jugendlichen gut. Sie bereiten sich spielerisch auf den Militärdienst vor und werden sich so leichter in das Leben der Streitkräfte eingewöhnen. Natürlich sollte man ihnen schon die Grundlagen vermitteln, am besten durch aktive Soldaten oder Reservisten. Außerdem sollte über den Ernst eines möglichen Krieges gesprochen werden. 

Wenn sich die Jugendlichen so beschäftigen, lungern sie nicht herum. Auf jeden Fall ist es nötig, die Notwendigkeit der Landesverteidigung den jungen Menschen zu erklären. Sollten jedoch nicht den Interessen des amerikanischen und übrigen internationalen Kapitals als Kanonenfutter dienen, sondern der Verteidigung unseres deutschen Vaterlandes. Das wird in Deutschland verteidigt, und nicht am Hindukusch.

Hartmut Schirmer, Aschersleben






Zum Schwerpunktthema: „Ein General rechnet ab“, JF 34/19

Ohne Orientierung

Mit seinem Bekenntnis („Ich will, daß das ein Ende hat.“) spricht Bundeswehrgeneral Wundrak aus, was Millionen Menschen denken. Die irrational verblendeten Politiker der rot-grünen Allianz haben unser Land längst im Sinne der 68er Revolte destabilisiert und geben den Takt vor, der von der seit Jahren zerstrittenen Regierungskoalition unter Führung von Bundeskanzlerin Merkel „weisungsgemäß“ befolgt wird. Joachim Wundrak stellt deshalb zu Recht fest, daß unsere sogenannten Parteien der Mitte offensichtlich ihre rechtsstaatliche Orientierung verloren haben, was sich besonders bei der ins Chaos führenden Migrationspolitik zeigt. Wer von den Politikern will noch bestreiten, daß unsere Rechtsordnung und die staatliche Autorität in ihren Grundfesten erschüttert sind? Warum opfern unsere sogenannten Volksparteien ihre früheren Ideale für eine selbstzerstörerische Toleranz-Ideologie, die im strikten Gegensatz zu den Wünschen und Forderungen unserer Staatsbürger steht? Es geht nur noch um Wählerstimmen. Unsere Bundeskanzlerin hat bei ihren Vereidigungen stets gelobt, unserem Land zu dienen und Schaden abzuwenden. Die Realität sieht leider anders aus.

Rolf Trötschel, Berlin






Zu: „Offene Flanke“ von Ronald Berthold, JF 34/19

Weder „Kicker“ noch „Sport-Bild“

Sehr interessant und vollkommen zutreffend war der Bericht über die Politisierung des Fußballs. Die Bundesliga-Profis werden zunehmend von ihren Vereinen wie Marionetten benutzt, um Merkels Migrationspolitik zu unterstützen. Es macht langsam keinen Spaß mehr, diesen einstmals so schönen Sport im Fernsehen zu verfolgen. Und das Schlimme ist ja nun, daß ein Spieler, der sich weigert, dieses Theater mitzumachen, medial fertiggemacht wird. Ein großes Lob an die junge freiheit, mal über dieses Thema zu berichten. In Fachzeitschriften wie dem Kicker oder der Sport-Bild liest man in dieser Hinsicht auch nichts Kritisches. Dort liest man den selben Schmonzes, den man im Fernsehen sieht.

Andreas Schlömer, Willingen






Zu: „160 Milliarden Euro bei marginalem Effekt“ von Karsten Mark, JF 34/19

Peinliche Propaganda

Sie verschweigen, daß die Primärenergie von Wind und Sonne – anders als bei Kohle, Gas- und Kernkraft – weiterhin nichts kostet und damit jede erneuerbar erzeugte Kilowattstunde Strom die deutsche Handelsbilanz entlastet. Sie verschweigen weiter, daß die Erneuerbaren bereits jetzt an manchen Tagen mehr Ernergie ins Stromnetz einspeisen als jeder andere Energieträger – obwohl die Vorgänger der von Ihnen ziterten Fachleute den Erneuerbaren noch vor wenigen Jahrzehnten kaum mehr als einstellige Prozent­anteile in der Stromerzeugung zutrauten. Den Satz „160 Milliarden bei marginalem Effekt“ reißen Sie bewußt aus dem Zusammenhang, um ihn schon optisch gegen die Windenergie zu wenden.

Dr. Dirk Bade, München






Zum Leserbrief: „Tabuisierter Wasserdampf“ von Dr. Karl Meier, JF 34/19

So klar, wie drei mal vier 12 ist

Recht hat der Leser! In wenigen Worten erklärt er, was Sache ist und so klar, wie daß drei mal vier 12 ist! Die Wetter haben immer schon geschwankt, ein Auf und Nieder! Was ich nicht verstehen kann: Wieso kapieren diese Logik unsere politischen „Experten“ nicht? Diese klaren Tatsachen sollten auch in anderen Medien öfters publiziert werden.

Joachim Salzmann, Allershausen






Zu: „Des Marschalls Kaiser“ von Norbert Breuer-Pyroth, 33/19

Friedrich Staps statt Michel Ney

Dieser Text hat mich ziemlich befremdet. Der Autor schlägt vor, dem napoleonischen Marschall Ney in dessen Geburtsstadt Saarlouis eine Hauptstraße zu widmen und ihm ein Standbild-Denkmal zu setzen. Ist das sein Ernst? Ich habe vergeblich nach Anzeichen von Satire gesucht. 

Ney war Marschall des Unterdrückers Deutschlands und ganz Europas. Napoleon überzog Deutschland mit ständigen Kriegen und Eroberungszügen. Besetzungen, Einquartierungen, Kontributionen, Ausplünderungen, Diebstahl von Kunst und Trophäen, Zwangsrekrutierungen, Erpressung selbst „verbündeter“ Staaten waren an der Tagesordnung. Er annektierte wahllos Land und zog Grenzen nach Belieben am Reißbrett, als läge Deutschland in einer traditionslosen Wüste. Unter ihm wurden Lübeck und Lienz französische Städte. Französisch wurde Amtssprache im „Königreich Westphalen“, das bis zur Elbe, bis zur alten ottonischen Kaiserstadt Magdeburg reichte. Die Grenzen dieses „Königreichs“ waren völlig willkürlich gezogen worden. Vom alten Westfalen war in diesem Land so gut wie nichts mehr vorhanden. Dafür wurde der Staat gewaltig nach Osten und Süden aufgebläht. Zur Hauptstadt wurde – ebenso willkürlich – die hessische Hauptstadt Kassel dekretiert. Die Verachtung Napoleons für unsere deutschen Vorfahren und deren Traditionen ist notorisch und muß nicht eigens belegt werden. Er war so rücksichtslos, daß selbst der frankophile österreichische Staatskanzler Metternich nicht umhin konnte, Napoleon in einem Gespräch daran zu erinnern, daß er momentan mit einem Deutschen spreche. Den demolierten Kaiserdom zu Speyer wollte er weitgehend abreißen und die Reste zu einem Triumphbogen seiner selbst umbauen lassen, und die Quadriga ließ er bekanntlich vom Brandenburger Tor stehlen, um sie bei einer Siegesparade in Paris als Trophäe zu mißbrauchen. Denn er wußte: Wer den Völkern ihre Symbole raubt und sie sich aneignet, der zerstört auch ihr Selbstbewußtsein. – Ist einer der eifrigsten Helfer dieses Übeltäters für eine Ehrung der beschriebenen Art geeignet?

Ich schlage vor, statt einem Marschall Napoleons in Saarlouis lieber Friedrich Staps Denkmäler überall in Deutschland und Österreich zu setzen, der nach einem Anschlagsversuch auf Napoleon im Kugelhagel eines Erschießungskommandos starb mit den Worten: „Es lebe die Freiheit! Es lebe Deutschland! Tod seinem Tyrannen!“ Ein Gnadenangebot Napoleons hatte er abgelehnt. Übrigens war er Sachse.

Wilhelm Hacke, Witten