© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  KG  www.jungefreiheit.de 37/19 / 06. September 2019

JF-Intern
Auf Fontanes Spuren
Moritz Schwarz

Auf zur Wanderung in die Mark Brandenburg! Wohin sonst soll die JF-Mannschaft im Fontane-Jahr auch einen Ausflug machen? Einmal für einen Tag zusammen „verreisen“, statt zusammen zu arbeiten – erstaunlich, wieviel Persönliches da noch zur Sprache kommt, was sonst im Arbeitsalltag untergeht.  

„Wanderung“ freilich ist geprahlt. Mit dem Bus gelangten wir ins etwa hundert Kilometer nordwestlich Berlins gelegene Rheinsberg mit seinem wunderbar dezenten Schloß, literarisch bekannt eben durch Fontanes „Wanderungen“. Die ehemalige Wasserburg, klassizistisch erneuert von keinem Geringeren als Carl Gotthard Langhans, dem Schöpfer des Brandenburger Tors, gilt mit seiner Innengestaltung als eine Perle des Friderizianischen Rokokos. 

Im nahen Neuruppin, angeblich ja die preußischste aller preußischen Städte, führte der Weg uns natürlich zum Geburtshaus Fontanes, heute noch wie damals eine Apotheke – mit kurzem andächtigen Innehalten. 

Nach Irrungen und Wirrungen in den Straßen des Städtchens gelangten wir ans Ufer des Ruppiner Sees, um unterm Birnbaum den Kaffee zu nehmen. Unwiederbringlich ging der Tag zur Neige, und rasch hieß es aufzubrechen, um noch vor dem Sturm wieder in Berlin zu sein.