© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 38/19 / 13. September 2019

Meldungen

Aufarbeitung der SED- Diktatur ist nicht vorbei

OSNABRÜCK. Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur warnt davor, die Verhältnisse vor 1989 in der DDR schönzureden. „Diktatur bleibt Diktatur – und sie muß auch so genannt werden“, sagte Geschäftsführerin Anna Kaminsky (57) in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Aufgabe ihrer Stiftung sieht die Wissenschaftlerin noch lange nicht als erfüllt an. „Es gab in der DDR über all die Jahre 250.000 politische Gefangene. Viele von ihnen leben noch. Hinzu kommen die Opfer außergerichtlicher Verfolgungen. Und auch wenn man nun sieht, daß die DDR selbst 2019 noch verharmlost wird, dann sage ich: Nein, die Aufarbeitung ist nicht vorbei, und sie sollte auch in 20 oder 30 Jahren nicht vorbei sein.“ Anna Kaminsky begrüßte es, daß die Bundesregierung die Fristen für SED-Opfer aufheben will, so daß diese auch nach dem 31. Dezember 2019 noch Anträge auf Rehabilitierung stellen können. Allerdings greife der Entwurf zu kurz. Die Bundesstiftung fordert Ausgleichsleistungen auch für Opfer von Zersetzungsmaßnahmen und Zwangsumsiedlungen, für verfolgte Schüler, Verbesserungen für ehemalige Heimkinder und für Haftopfer mit einer Haftdauer von weniger als 180 Tagen. (tha)





Aufruf zur Teilnahme am „Marsch für das Leben“ 

BERLIN. Der Bundesverband Lebensrecht hat zur Teilnahme am „Marsch für das Leben“ am 21. September in Berlin aufgerufen. Wie die Vorsitzende Alexandra Maria Linder der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mitteilte, erwartet sie 5.000 bis 8.000 Teilnehmer. Der Marsch beginnt mit einer Kundgebung vor dem Reichstag und führt anschließend fünf Kilometer durch die Stadt. Den Abschluß bildet ein ökumenischer Gottesdienst, der vom (katholischen) Weihbischof der Diözese Augsburg, Florian Wörner, und dem Bischof der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche, Hans-Jörg Voigt, geleitet wird. Außerdem ihre Teilnahme zugesagt haben dem Verband zufolge die katholischen Bischöfe Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Stefan Oster (Passau), der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Ekkehart Vetter, und deren ehemaliger Generalsekretär Hartmut Steeb. Führende Repräsentanten aus der EKD hätten sich nicht angemeldet, so Linder. Bereits am 20. September veranstaltet der Verband in Berlin eine Fachtagung unter dem Thema „Kultur des Lebens? Ideal und Wirklichkeit“. (idea/JF)





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