© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  KG  www.jungefreiheit.de 39/19 / 20. September 2019

Meldungen

Amnesty zeichnet Greta Thunberg aus 

WASHINGTON. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Greta Thunberg mit dem Preis „Botschafterin des Gewissens“ ausgezeichnet. Dieser sei für „all die furchtlosen Jugendlichen, die für ihre Zukunft kämpfen“, sagte die 16jährige bei der Verleihung in Washington laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa. Für viele Menschen erschließe sich immer noch nicht der Zusammenhang zwischen dem Klimawandel, Migration, Hunger und der Verletzung von Menschenrechten, beklagte Thunberg. „Menschen sterben. Und trotzdem schauen immer noch so viele von uns weg.“ Amnesty-Generalsekretär Kumi Naidoo lobte, die „Fridays for Future“-Bewegung habe „Dinge getan, die denjenigen von uns, die seit Jahrzehnten kämpfen, nie gelungen sind“. Jungen Leuten werde oft gesagt, sie seien die Anführer von morgen. Er sei aber froh, daß Thunberg und die vielen anderen Jugendlichen darauf nicht gehört hätten. Denn: „Wenn sie bis morgen warten, wird es für niemanden von uns eine Zukunft geben.“ Im Sommer 2018 hatte Thunberg mit Schulstreiks für den Klimaschutz eine weltweite Bewegung ins Leben gerufen, die sich besonders in Deutschland über Zulauf freut. Für diesen Freitag plant „Fridays for Future“ anläßlich der „Streikwoche für mehr Klimaschutz“ mindestens 450 Protestkundgebungen in zahlreichen Städten. Zu der größten Demonstration in Berlin werden 10.000 Teilnehmer erwartet. Am Montag war bekanntgeworden, daß die Berliner Schulbehörde den Schulkindern keine Erlaubnis gegeben hat, für die Demonstration dem Unterricht fernzubleiben. Die Stadt New York erteilte hingegen die Genehmigung zum Schul-streik. (tb)





Deutscher Preis für Philosophie vergeben

HAMBURG. Die an der Hochschule für Politik der Technischen Universität München lehrende Philosophin Lisa Herzog (35) erhält den mit 100.000 Euro dotierten Deutschen Preis für Philosophie und Sozialethik. Ausgezeichnet werde sie insbesondere für ihre beiden Bücher „Freiheit gehört nicht nur den Reichen. Plädoyer für einen zeitgemäßen Liberalismus“ (2014) und „Die Rettung der Arbeit. Ein politischer Aufruf“ (2019), teilte die den Preis verleihende Stiftung des Hamburger Kaufmanns Max Uwe Redler (1937–2006) mit. Mit seiner Dotierung ist er die höchste Auszeichnung im deutschsprachigen Raum, die von einer privaten Stiftung in den Geisteswissenschaften verliehen wird. (tha)





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Taste Tradition

Motto einer Werbeaktion des Schutzverbandes der Schwarzwälder Schinkenhersteller