© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 40/19 / 27. September 2019

Meldungen

Organisierte Kriminalität:  Schaden verdreifacht 

Berlin. Der durch die Organisierte Kriminalität (OK) verursachte finanzielle Schaden hat sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht. Während die Einbußen im vergangenen Jahr 691 Millionen Euro betrugen, waren es 2017 rund 209 Millionen Euro, heißt es im vom Bundeskriminalamt (BKA) erstellten „Bundeslagebild Organisierte Kriminalität“, das am Dienstag vorgestellt wurde. Demnach sind zwei Drittel der Tatverdächtigen der OK ausländische Staatsangehörige. Die größte Gruppe darunter stammt aus der Türkei (16,7 Prozent), dahinter folgen polnische Staatsangehörige (9,4 Prozent). 7,2 Prozent aller Tatverdächtigen sind Zuwanderer (sprich: Flüchtlinge, Geduldete, Asylbewerber und Illegale). Die Anzahl der Ermittlungsverfahren gegen OK-Gruppierungen ging leicht zurück, von 572 Fällen im Jahr 2017 auf 535 im vergangenen Jahr. Die meisten dieser Verfahren ordnet das BKA Nordrhein-Westfalen zu (107), dahinter liegen die Bundesländer Bayern (78), Berlin (59) und Niedersachsen (58). Im vorgestellten Lagebericht wurde erstmals auch die Clankriminalität erfaßt. In den 45 OK-Verfahren in diesem Bereich wurden 654 Tatverdächtige registriert, davon 152 libanesische, 148 deutsche, 54 syrische und 52 türkische Staatsangehörige. Auffällig ist der hohe Anteil mit ungeklärter Staatsangehörigkeit (37 Tatverdächtige). (ha)





Immer mehr Flüchtlinge kommen per Flugzeug 

BERLIN. Die Zahl der Migranten, die illegal mit dem Flugzeug nach Deutschland einreisen, ist in den vergangenen Monaten gestiegen. Laut der Welt registrierte die Bundespolizei bis Ende Juli dieses Jahres 6.175 solcher Fälle. Das sei im Monatsdurchschnitt mehr als im Jahr davor, als die Zahl insgesamt bei 10.289 lag. Die Mehrzahl der Flüge käme dabei aus dem Schengen-Raum. Die Dunkelziffer der illegalen Einreise per Flugzeug soll jedoch höher sein. Befragungen durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge haben ergeben, daß jeder dritte Asylbewerber angibt, mit dem Flugzeug eingereist zu sein. Dies hatte die Bundesregierung bereits im März 2018 auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Leif-Erik Holm bestätigt, über die die JUNGE FREIHEIT berichtete (JF 12/18). Inzwischen hat die Bundesregierung die Zahlen als Verschlußsache „(VS) – nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft. Die Angaben könnten „Einfluß auf die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland“ haben und seien daher, im „Hinblick auf das Staatswohl“, nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. (hr)