© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 42/19 / 11. Oktober 2019

Meldungen

Limburg: Amokfahrt mit geraubtem Lastwagen 

Limburg. Ein Syrer hat am Montag abend im westhessischen Limburg mit einem gestohlenen LKW mehrere Autos gerammt. Dabei wurden acht Personen leicht verletzt, auch der Fahrer des LKW sei leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Bei Redaktionsschluß hieß es, die Ermittler gingen nicht von einem terroristischen Hintergrund, sondern von einer Amoktat aus. Die Polizei konnte den LKW-Fahrer unmittelbar nach dem Vorfall festnehmen. Der ursprüngliche Lenker des Kraftwagens schilderte der Frankfurter Neuen Presse, der mutmaßliche Täter habe ihn unvermittelt aus seinem Wagen gezerrt. Gesagt habe er dabei nichts. Als mehrere Zeugen nach dem Aufprall Erste Hilfe leisten wollten, habe der Fahrer plötzlich arabisch gesprochen und von Allah geredet. Laut Bild-Zeitung habe der syrische Täter bereits vor der Tat am Montag mehrfach versucht, einen LKW zu kapern. Der Mann sei polizeibekannt. Allerdings soll er nicht als Gefährder oder Islamist eingestuft worden sein. Laut Focus solle er vor der Tat Alkohol getrunken haben. Der Spiegel berichtet zudem, sein Asylantrag soll kürzlich abgelehnt worden sein. Am Dienstag wurde gegen ihn Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen. (ls)





Lucassen führt AfD- Nordrhein-Westfalen 

KALKAR. Die nordrhein-westfälische AfD hat den Bundestagsabgeordneten Rüdiger Lucassen zu ihrem neuen Landesvorsitzenden gewählt. Er setzte sich mit knapp 60 Prozent der Stimmen gegen den bisherigen Co-Landeschef Thomas Röckemann (knapp 40 Prozent) durch. Zuvor hatten die rund 540 Delegierten im niederrheinischen Kalkar in einer Abstimmung das System der Doppelspitze abgeschafft. „Die ständige Beschwörung der Einigkeit der AfD hilft nicht weiter, denn wir sind eine Partei – mit allen Strömungen, die Volksparteien eben haben“, resümierte Lucassen nach der Wahl gegenüber der JUNGEN FREIHEIT. Nun müsse man die „Energie bündeln, schlagkräftig werden und auf den politischen Gegner richten“. Genau dafür werde er mit dem neuen Vorstand in den nächsten Monaten sorgen, bekräftigte der frühere Bundeswehr-Oberst. Zu seinen Stellvertreter wurden Mat-thias Helferich, Martin Schiller und Michael Andreas gewählt. Vor der Wahl hatte die Co-Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel, die Bedeutung des nordrhein-westfälischen Landesverbandes mit seinen rund 5.300 Mitgliedern betont. „Ihr habt eine große Verantwortung, weckt diesen so wichtigen Landesverband, weckt den schlafenden Riesen.“ Nachdem beim Parteitag in Warburg im Sommer neun der zwölf Vorstandsmitglieder von ihren Ämtern zurückgetreten waren, hatte ein sogenannter Rumpfvorstand aus Co-Landeschef Röckemann und zwei Stellvertretern den Verband geführt (JF 41/19). Sie traten am Samstag zurück und machten den Weg für die Neuwahl frei. (ag/vo)