© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 43/19 / 18. Oktober 2019

Meldungen

Polizei: Lkw-Angriff in Limburg war kein Terror

LIMBURG. Die Polizei hat die Attacke eines Syrers mit einem Lkw im westhessischen Limburg nicht als Terroranschlag eingestuft. Das bestätigte der Präsident des zuständigen Polizeipräsidiums Westhessen, Stefan Müller, am Montag im Limburger Stadtparlament, berichtet die FAZ. Die Tat habe „persönliche Hintergründe“. Das Landeskriminalamt will die gesammelten Ermittlungsergebnisse nun an die Limburger Polizei übergeben. Auf den in der Wohnung des Tatverdächtigen sichergestellten Datenträgern habe es nichts gegeben, was auf Verbindungen in die terroristische Szene hinweise. Auch von einem islamistisch motivierten Einzeltäter sei nicht auszugehen. Ein 32jähriger Syrer hatte vergangene Woche in Limburg mit einem gestohlenen Lkw mehrere Autos gerammt. Dabei wurden acht Personen leicht verletzt. (ha)





Sächsische AfD geht auf Distanz zu Ulbrich 

DRESDEN. Die sächsische AfD ist auf Distanz zu ihrem Landtagsabgeordneten Roland Ulbrich gegangen. Anlaß sind dessen Äußerungen auf Facebook nach dem Attentat von Halle. „Hierbei handelt es sich um eine Einzelmeinung, die nichts mit den Positionen der sächsischen AfD zu tun hat“, betonte der Sprecher des Landesvorstands, Andreas Harlaß, gegenüber der JUNGEN FREIHEIT. „Wir prüfen deshalb auch parteirechtliche Schritte gegen Roland Ulbrich.“ Ulbrich hatte nach dem rechtsextremen Anschlag von Halle gefragt: „Was ist schlimmer, eine beschädigte Synagogentür oder zwei getötete Deutsche?“ Da der Attentäter Stephan B. nach Ansicht des AfD-Abgeordneten nicht einmal versucht habe, die Besucher des Gottesdienstes zu töten, handle es sich lediglich um Sachbeschädigung. Für den Mord an den beiden Deutschen drohe Stephan B. hingegen eine lebenslängliche Haftstrafe. Am Dienstag mittag löschte Ulbrich seine Posts auf Facebook. In den zuständigen Gremien der Partei sollen nun verschiedene Ordnungsmaßnahmen gegen Ulbrich diskutiert werden. Vom Verweis bis zum Parteiausschlußverfahren sei alles möglich. (krk)





„Klimarebellen“ drohen mit weiteren Protesten

BERLIN. Die radikale Klimaschutzorganisation Extinction Rebellion hat nach ihren Blockaden der vergangenen Woche in Berlin weitere Aktionen angekündigt. „Jetzt geht es erst richtig los“, sagte einer der Sprecher der Gruppierung, Tino Pfaff, dem Tagesspiegel. Immer noch hielten sich rund 500 „Klimarebellen“ in der Hauptstadt auf, die „fit für kommende Einsätze“ seien. Extinction Rebellion werde „deutschlandweit weiter Druck ausüben: auf unsere Politiker, und auf unser toxisches System“. Für die kommenden Tage kündigten die radikalen Klimaschützer an, Banken und Energiekonzerne ins Visier zu nehmen. Demnach werden sich ihre Unterstützer an Gebäuden festkleben und diese blockieren. (ag)