© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 44/19 / 25. Oktober 2019

Meldungen

Verfassungsschutz will Hilfe von Bremer Bürgern

BREMEN. Der Bremer Verfassungsschutz hat die Bevölkerung vor dem Hintergrund des Anschlags in Halle zur Meldung möglicher Rechtsextremisten aufgerufen. „Bürgerinnen und Bürger sollten ihr Unbehagen im Kontakt mit mutmaßlichen Extremisten nicht für sich behalten oder gar dulden“, betonte der Chef der Behörde, Dierk Schittkowski. Meldungen könnten per Mail, telefonisch oder anonym an den Verfassungsschutz gerichtet werden. „Um einer weiteren Radikalisierung von Extremisten frühzeitig entgegenzutreten, brauchen wir die Zivilgesellschaft an unserer Seite. Ohne geht es nicht.“ Zugleich sagte Schittkowski, es gehe ihm nicht um Bespitzeln oder Denunzieren. „Ich wünsche mir, daß wir in einen Dialog eintreten.“ Neben mehr Personal und Material für die Behörde bedürfe es auch einer Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Allein sei der Kampf gegen den Rechtsextremismus nicht zu gewinnen. (ag)





Brandanschlag auf Lkw der Thüringer AfD verübt

Nordhausen. Eine Woche vor der Landtagswahl in Thüringen haben Unbekannte einen Brandanschlag auf einen Lastwagen der Partei verübt. Am frühen Samstag morgen kurz nach 6 Uhr ging das Fahrzeug, das die Thüringer AfD für den Transport von Veranstaltungstechnik nutzt, in Flammen auf, teilte die Polizei Nordhausen mit. Der Laster stand bei einem AfD-Mitglied auf einem Hof nahe Artern in Nordthüringen. Dort sei er am Freitag noch bei einem Familienfest im Einsatz gewesen. Der Schaden wird von der Polizei auf rund 80.000 Euro beziffert. Die AfD geht sogar von einem sechsstelligen Betrag aus. (ha)





Chemnitz: Pfarrer wegen Drogenhandel verurteilt

CHEMNITZ. Das Landgericht Chemnitz hat einen Pfarrer wegen Drogenhandels zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, daß der Geistliche bis zu zehn Kilogramm Marihuana verkauft habe, berichtete der MDR. Bereits zum Prozeßauftakt hatte der Mann gestanden. Laut seiner Aussage hatte er einem arabischen Flüchtling Geld geliehen, damit der seine Familie nach Deutschland holen könne. Dabei soll es sich um mehr als 10.000 Euro gehandelt haben. Der Asylbewerber habe das Geld nicht zurückzahlen können. Daher half ihm der Pfarrer zunächst, Drogen von Leipzig nach Chemnitz zu bringen. Später habe der Kirchenmann selbst mit den Drogen gehandelt, wie aus Chatprotokollen hervorgehe. (ag)