Was die SPD anpackt, gerät ihr zum Quark. An sich sollte die Regelung der Nachfolge der gescheiterten Andrea „Bätschi“ Nahles auf dem Schleudersitz des SPD-Parteichefs ja eine ganz große Nummer werden. Doch die 23 „Regionalkonferenzen“ langweilten zuletzt nur noch als skurrile Endlos-Show mit genervt bis clowneskem Personal aus zuletzt sechs Kandidatenpärchen, obligatorische Quotenfrau inbegriffen.
In einer normalen Partei wäre der Vizekanzler und Bundesfinanzminister der unbestrittene Favorit, in der SPD hat Olaf Scholz nur knapp die Nase vorn und muß noch in die Stichwahl gegen den Polit-Pensionär Norbert Walter-Borjans, der die Juso-Sekte hinter sich hat. Dieses Ergebnis, termingerecht am Samstag vor der Thüringen-Wahl verkündet, interessierte indes kaum noch jemanden, erst recht nicht rettete es die SPD vor dem nächsten Totalabsturz.
Warum auch? Themen, die ihre potentiellen Wähler bewegen, wie Migrationskrise, Sicherheitsverlust oder Klima-Wahn, hat die SPD sich ja im Wahlkampf selbst verboten. Von daher ist es vollkommen egal, wer ihr nächster Insolvenzverwalter wird und auf welchem Weg, und ob der Betreffende die GroKo platzen läßt oder nicht: Eine Partei, die so stur darauf besteht, in grünlinker Linientreue ihre letzten Wähler zu vergraulen, hat den Untergang nicht nur verdient – sie sehnt ihn offenbar mit aller Macht herbei.