Die Welt ist unsicherer geworden. Eskalation und Krieg drohen an vielen Brennpunkten.“ Eine Binsenweisheit, die Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gerade wieder in der türkisch-kurdisch-syrischen Wetterecke der Weltpolitik bestätigt bekommt. Dort, so der Wehrexperte Stefan Nitschke (wehrtechnik, 4/2019), könnte AKK zugleich lernen, wie sich die seit 2014 erfolgte großzügige Aufrüstung der russischen Marine strategisch auswirkt. Denn auch dem Einsatz neuer Korvetten der Kaspischen Flotte verdanke Rußland die starke Position im Syrien-Konflikt. Ähnlich beharrlich erfolge der „Aufwuchs“ der Marine mit kleineren Überwasserkampfschiffen, die sich als „effektives Wirkmittel“ in der Randmeerkriegführung im Nordpolarmeer und in der Ostsee empfehlen. Die Führung der Deutschen Marine habe dieses „Bedrohungsspektrum“ gerade im Ostseespektrum zwar erkannt, reagiere darauf aber nicht angemessen, weil infolge von „Fehlplanungen, Verzögerungen und Kostensteigerungen“ an die Erfüllung erhöhter Einsatzverpflichtungen nicht zu denken sei. Zumal der Dauerärger mit der neuen Fregatten-Generation F 125 nicht abreiße. Nach wt-Recherchen „entspricht die Fähigkeit Landzielbekämpfung wegen der fehlenden Automatisierung des Schiffsgeschützes 127/64LW nicht den Erwartungen der Flotte“.