© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 46/19 / 08. November 2019

Meldungen

Linksextreme schänden Gefangenen-Denkmal 

BRETZENHEIM. Linksextreme haben sich zur Schändung eines Denkmals für deutsche Kriegsgefangene im rheinland-pfälzischen Bretzenheim bei Bad Kreuznach bekannt. Eine anonyme Gruppe bezeichnete die Erinnerungsstätte auf dem linksradikalen Szeneportal „Indymedia“ als „geschichtsrevisionistisches ‘Heldengedenken’“. In der Nacht zu Allerheiligen „entgegneten wir diesem Spuk mit unserer Zerstörungswut und verschandelten das Mahnmal“, heißt es in dem Bekennerschreiben weiter. „Deutsche Täter sind keine Opfer, Geschichtsrevisionist*innen angreifen.“ Die Täter sprühten linksextreme Parolen auf das Denkmal „Feld des Jammers“, das zu den Rheinwiesenlagern gehört. „Keine Opfer, sondern Täter“ oder „Jammert woanders“ sowie „Nazi-Dreck“ prangt nun auf dem Mahnmal. Zudem zerstörten die Vandalen einen Gedenkkranz und eine Blumenschale. Die Polizei ermittelt gegen Unbekannt. Das Mahnmal war 1966 durch eine Privatinitiative finanziert und errichtet worden. Es ist „allen in Gefangenschaft verstorbenen deutschen Soldaten zum Gedenken“ gewidmet. Bad Kreuznach war ein Standort der Rheinwiesenlager, in denen die USA, Großbritannien und Frankreich ab April 1945 rund eine Million deutscher Kriegsgefangener untergebracht hatten. Zehntausende starben, bis die Lager im September 1945 aufgelöst wurden. (ls)





Historisches Kolleg verleiht Auszeichnung

MÜNCHEN. Die an der Universität Cambridge lehrende Historikerin und Autorin Ulinka Rublack erhält an diesem Freitag den Historikerpreis 2019. Sie bekommt die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung  für ihr Buch „Der Astronom und die Hexe. Johannes Kepler und seine Zeit“. (tha)