© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 48/19 / 22. November 2019

Geplante Verschärfung des Waffenrechts
Es trifft unschuldige Bürger
Werner Schulz

Während der laufenden Novellierung des Waffengesetzes hat das Bundesinnenministerium einen Entwurf mit massiven Verschärfungen vorgestellt. Diese gehen weit über Forderungen einer entsprechenden EU-Richtlinie hinaus, die in Folge der islamistischen Terroranschläge in Frankreich entstanden ist. Die geplanten Restriktionen sollen massiv Sportschützen und Jäger sowie Waffensammler treffen.

Vergangene Woche fand nun in Berlin eine öffentliche Anhörung des Innenausschusses im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens statt. Wer auf den Zuhörerbänken saß, konnte erleben, wie wenig Fachkompetenz sowohl bei den Verantwortlichen im Innenministerium wie bei den Parteienvertretern vorhanden ist. Die geplanten Verschärfungen sind Placebo-Maßnahmen: Man gaukelt der Öffentlichkeit vor, etwas gegen den „gefährlichen Waffenbesitz“ zu tun und schränkt damit die Freiheitsrechte einer der rechtstreuesten Bevölkerungsgruppen ein.

Islamistische Gewalttäter und Berufskriminelle können mit ihren illegalen Waffen dagegen nicht vorhandene Grenzen überschreiten, sich im Land frei bewegen und selbst ihre Hochzeitsfeiern mit MPi-Feuer umrahmen. Sie beachten kein Waffengesetz. Dafür knüppelt Deutschland seine staatstragenden Bürger wie potentielle Verbrecher.






Werner Schulz ist Herausgeber des Deutschen Waffen-Journals.