© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 49/19 / 29. November 2019

Zum Angriff geblasen
Hetze im Netz: Linke Journalisten verbünden sich zu einer Rufmord-Kampagne gegen Blogger „Don Alphonso“
Ronald Berthold

Mit einer massiven Kampagne versuchen linke Journalisten und Aktivisten den Blogger Don Alphonso zu denunzieren. Unterstützung erhalten sie dabei vom öffentlich-rechtlichen Deutschlandfunk (DLF) und der Deutschen Welle (DW). Rainer Meyer, wie der frühere FAZ- und heutige Welt-Kolumnist bürgerlich heißt, würde „Arschloch-Horden durch die Gegend schicken“, zitierte die DW den ZDF-Dokumentarfilmer Mario Sixtus.

Die Feministin Margarete Stokowski, die auf Spiegel Online gerade bestritten hatte, daß es „linke Hetze“ gebe, warf Don Alphonso im DLF vor, sich Aktivisten herauszupicken, „die dann mit Drohungen überschüttet“ würden. Auslöser war ein Tweet Meyers, in dem er seine Follower bat: „Achtet ein wenig darauf, wer euch folgt, und schiebt denen einen Riegel vor.“ Hintergrund: Gegen Don Alphonso hatte es „wieder Serienmeldungen von zehn Beiträgen“ gegeben, um ihn bei Twitter zu sperren. Unter anderem verwies er dabei auf Alex Urban, der beim Denunziationsportal „Volksverpetzer“ arbeitet.

Seitdem behaupten seine Gegner, der Kolumnist würde „unerwünschte Personen“ zum Abschuß freigeben, damit „sich dann Rechtsradikale darauf stürzen“, so der Direktor des „Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft“, Matthias Quent, zur DW. Er rückte Don Alphonso in die Nähe der Identitären Bewegung.

Das Rufmord-Trommelfeuer soll offenbar dazu führen, daß Meyer seine Blogs „Stützen der Gesellschaft“ und „Deus ex Machina“ bei der Welt verliert. Denn gleichzeitig wird deren Chefredakteur Ulf Poschardt attackiert, weil dieser seinen Mitarbeiter mit den Worten „alle Anständigen gegen einen“ in Schutz genommen hatte. Sixtus warf Poschardt daraufhin „Bigotterie“ vor.

 „Volksverpetzer“-Autor Stephan Anpalagan fertigte zur gleichen Zeit auf Facebook ein Dossier an mit politisch unkorrekten Meinungsäußerungen Meyers und erwähnt mehrfach dessen „Rausschmiß aus der FAZ“ – offenbar damit dies auch bei seinem neuen Arbeitgeber geschehe. In seiner Abrechnung führt Anpalagan sogar den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke auf. Der DW durfte er dann sagen, Don Alphonso und andere wüßten um das „gewaltbereite Publikum in ihrer Followerschaft“.

Beistand erhielt Meyer von FAZ-Redakteur Frank Lübberding: Don Alphonso habe niemanden bedroht. Die Kampagne sei „wirklich hanebüchen“.