© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 50/19 / 06. Dezember 2019

Meldungen

Politaktivisten errichten Mahnmal gegen die AfD

BERLIN. Mit scharfer Kritik haben jüdische Organisationen auf die Aufstellung eines vorgeblich mit der Asche von Holocaust-Opfern gefüllten Mahnmals durch das Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) reagiert. Das „Künstlerkollektiv“ hatte in Berlin zwischen Reichstag und Bundeskanzleramt eine Gedenkstätte an jener Stelle errichtet, wo der Konservatismus 1933 „die deutsche Demokratie in die Hände der Mörder“ gelegt habe, teilten die Urheber auf ihrer Internetseite mit. Die Säule erinnere an den „hinterhältigen Verrat der Konservativen an der Demokratie“. Kreise des Konservatismus streckten „schon wieder die Hand nach Faschisten aus“, schreiben die Initiatoren weiter. Namentlich werden die Unionspolitiker Christian von Stetten, Hans-Georg Maaßen und Mike Mohring sowie der Politikwissenschaftler Werner Patzelt genannt. Das ZPS wirft ihnen vor, öffentlich über eine Zusammenarbeit mit der AfD nachgedacht zu haben. Die Aktion soll warnen: „Die Toten erinnern den deutschen Konservatismus an seine historische Schuld, sich mit den Faschisten eingelassen zu haben.“ Nach eigenen Angaben wollen die Anhänger des ZPS innerhalb von zwei Jahren 175 Bodenproben von Orten der Massenvernichtung gesammelt und in diesen „Hinweise auf menschliche Überreste“ gefunden haben. „Die Säule birgt im Kernstück einen in alle Ewigkeit konservierten Bohrkern aus genau dieser Erde.“ (hr/tha)





Kirche in Malmö bekommt Homo-Altarbild

MALMÖ. Die St. Pauls-Kathedrale im schwedischen Malmö hat ein Altarbild mit der Darstellung gleichgeschlechtlicher Paare enthüllt. „Mit Stolz und Freude empfangen wir das ‘Paradies’ in der Paulskirche. Wir brauchen Bilder, die sich für eine stärkere Einbeziehung und Identifikation der Kirche öffnen“, zitiert die Zeitung Aftonbladet Pastorin Sofia Tunebro. „Wir sind so glücklich und stolz!“ twitterte ihre Kollegin Helena Myrstener. Das Bild mit dem Titel „Paradies“ wurde am ersten Advent der Öffentlichkeit präsentiert. Es zeigt unter anderem zwei Adams und zwei Evas. Die Darstellung der Schlange wurde durch eine Trans-Frau ersetzt. Gemalt hat das Bild die lesbische Künstlerin Elisabeth Ohlson Wallin (58). Schwedens Kirche gilt als besonders progressiv. Sie erlaubt seit 2009 gleichgeschlechtliche Ehen. (ag)





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