© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 50/19 / 06. Dezember 2019

Meldungen

Mit Rikschas und E-Bikes bis 2040 klimaneutral?

Stockholm. Bis 2040 will die schwedische Hauptstadt „klimaneutral“ sein. Doch bei Heizungen, Stromerzeugung und Verkehr trete die Stockholmer Stadtverwaltung auf der Stelle, wie die Umweltberaterin Beatrice Rindevall resümiert. So nahmen, trotz effizienterer Autos und Öko-Kraftstoff, die Emissionen im Straßenverkehr nicht ab, da die Fahrzeugzahl anstieg. Weil zudem die Einwohnerzahl, auch migrationsbedingt, bis 2030 um ein Viertel auf 1,3 Millionen anwachse, dürfte es schwerfallen, den Schadstoffausstoß auf Null zu reduzieren. Deshalb würden neue Umweltzonen ausgewiesen: Ab 2023 dürfen in Zone 2 nur 30 Prozent der heute zugelassenen Autos fahren. Zone 3 sei dann reserviert für Elektro-, Brennstoffzellen- und gasgetriebene Autos. Im Vorgriff darauf nehme, dank finanzieller Unterstützung durch die Kommune, derzeit die Zahl der Elektroscooter, E-Bikes und rikschaartigen „Podtaxis“ rasch zu (Kulturaustausch, 3/19). (ck)

 international.stockholm.se





Giftiges Spielzeug bedroht Gesundheit von Kindern

BRÜSSEL. Die nationalen Umwelt- und Verbraucherschutzbehörden in der EU blockierten in diesem Jahr den Verkauf von 248 Spielzeugmodellen, nachdem Tests ergeben hatten, daß diese mit giftigen Chemikalien belastet waren. Davon wurden 228 (92 Prozent) als „ernstes Risiko“ eingestuft. Fast alle kamen aus China (219/88 Prozent). Das berichtete das Europäische Umweltbüro (EEB). 127 Spielzeuge waren mit Kunststoffweichmachern (Phthalaten) verunreinigt. Besonders gefährlich waren zwei in Polen gefundene medizinische Plastikspielzeuge und ein in Frankreich entdeckter Chemiebaukasten. 121 der kontaminierten Spielzeuge bestanden aus Plastik, 73 waren Puppen, 62 waren mit Bor kontaminierter Spielschleim, 27 waren weiche oder quetschbare Spielzeuge. Die Ergebnisse stammen aus dem Rapex-System, das Beamte innerhalb der EU aktuell über gefährliche Konsumgüter informiert. (fis)

 eeb.org/press





Schwarzblaue Ölkäfer „Insekt des Jahres 2020“

Müncheberg. Der Schwarzblaue Ölkäfer wurde zum „Insekt des Jahres 2020“ gekürt. Dieser Sechsbeiner sei seit 4.000 Jahren Bestandteil unserer Kultur. „Das Reizgift Cantharidin im Körper der Käfer wurde gegen eine Fülle von Krankheiten verwendet – bereits 1550 vor Christus wird im altägyptischen Papyrus Ebers das wahrscheinlich älteste Ölkäferpflaster beschrieben, welches wehenerzeugend wirken sollte“, begründet Thomas Schmitt, Direktor des Deutschen Entomologischen Instituts im brandenburgiuschen Müncheberg und Chef des Auswahlkuratoriums die Entscheidung. (fis)

 dgaae.de





Erkenntnis

„Das wirkliche Problem liegt doch in Afrika, China, Brasilien und anderen Ländern, wo gnadenlos Regenwald abgeholzt wird, und nicht bei uns, wo wir nur in minimalem Umfang zum Klimaschutz beitragen können.“

Erich Sixt, Vorstandschef des Autovermietungskonzerns Sixt SE