© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 51/19 / 13. Dezember 2019

Meldungen

Politiker und Lehrer verlieren Respekt

BERLIN. Politiker, Lehrer, Polizisten und Hausärzte haben an Anerkennung in der Gesellschaft verloren. So glauben nur 25 Prozent der Bürger in Deutschland, daß Politiker sehr viel oder viel Respekt genießen. Damit landeten sie hinter Gewerkschaftern (33 Prozent) und Journalisten (32 Prozent) auf dem letzten Platz. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsinstituts Kantar im Auftrag der CDU-nahen Konrad-Adenauer- Stiftung hervor. Telefonisch befragt wurden 1.007 Wahlberechtigte. Neben Politikern am meisten verloren haben Lehrer. 42 Prozent der Befragten erklärten, diese Berufsgruppe hätte früher mehr Ansehen genossen. Ähnlich schlecht steht es um die Hausärzte (minus 21) und die Polizisten (minus 18). Den Ärzten wird trotzdem noch mit 75 Prozent der größte Respekt entgegengebracht, danach folgen Professoren (72 Prozent) und Richter (69 Prozent). (tha)

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Passionsspiele erhalten finanzielle Unterstützung

MÜNCHEN. Für Umbau- und Erneuerungsarbeiten im Passionstheater Oberammergau erhält die Gemeinde eine Zuwendung von 87.600 Euro aus Mitteln des bayerischen Heimatministeriums. Das teilte Finanzminister Albert Füracker am Montag dieser Woche in München mit. „Das kulturelle Erbe Bayerns zu bewahren und in bewußter Auseinandersetzung mit der Tradition immer wieder neu zu gestalten ist wesentlicher Bestandteil unserer Heimatpolitik“, erklärte der CSU-Politiker. Erstmals 1634 nach einer überstandenen Pestepidemie aufgeführt, finden die Passionsspiele alle zehn Jahre statt, das nächste Mal vom 16. Mai bis 4. Oktober 2020.

 www.passionsspiele-oberammergau.de





Computerprogramm soll Beethoven vollenden

BONN. Ludwig van Beethovens unvollendete 10. Sinfonie soll ein Computerprogramm mit Hilfe Künstlicher Intelligenz vollenden. Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet (8. Dezember), arbeitet bereits seit diesem Sommer ein internationales Team aus Musikwissenschaftlern, Komponisten und dem US-Pianisten Robert Levin (72) sowie Informatikern an dem Vorhaben. Projektleiter ist der Direktor des Salzburger Karajan-Instituts, Matthias Röder. Von der „Unvollendeten“ sind nur einige handschriftliche Skizzen und Notizen erhalten. Die Computerfachleute trainieren jetzt Algorithmen so, daß sie die fehlenden Passagen ergänzen. Das Geld dazu stamme von der Deutschen Telekom. Die Urauführung mit dem Bonner Beethoven-Orchester solle Ende April 2020 stattfinden. Im kommenden Jahr wird der 250. Geburtstag des in Bonn geborenen Komponisten gefeiert. (tha)