© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 51/19 / 13. Dezember 2019

Blick in die Medien
Eisbären nicht in Seenot
Tobias Dahlbrügge

Schon wieder! Der britische Tierfilmer Sir David Attenborough ist für seine alarmistischen Hiobs-Dokus bekannt, in denen der Eindruck erweckt wird, die halbe Tierwelt sei schon so gut wie ausgestorben – und schuld ist der angeblich menschengemachte Klimawandel.

Bereits in seiner Netflix-Serie „Our Planet“ hatte er gezeigt, wie Walrosse von Klippen in den Tod stürzen und dargestellt, der Grund sei, daß sie völlig erschöpft und verzweifelt wären, weil sie nichts mehr zu fressen fänden. „Früher schliefen sie auf dem Eis. Das ist die traurige Realität des Klimawandels“, schluchzte eine aufgelöste Frau dazu in die Kamera. 

Die Jagdmethode ist schon länger bekannt, und die Bären stehen gut im Futter. 

Biologen widersprachen und erklärten, der Grund für das Verhalten sei die Anwesenheit von Eisbären, die in einem „Making of“ der Produktion auch tatsächlich zu sehen waren. Auch die Drohnen des Tierfilmteams könnten die Walrosse beunruhigt haben, meinte der Tierbuchautor Andrew Montford. Inzwischen hat Attenborough das Filmmaterial für eine neue Produktion wiederverwendet, diesmal allerdings ohne den Klimawandel zu erwähnen. Ein Eingeständnis?

Nun wurde der Klima-Aktivist erneut bei einer Pinocchio-Story ertappt. Diesmal ging es um den Lieblings-Todeskandidaten der Klimahysteriker, den Eisbär. Nach Attenborough jagen diese in der Hudson Bay aus nackter Not vom Ufer aus Beluga-Wale, da sie sonst keine Nahrung finden und völlig entkräftet sind. Stimmt nicht, sagen Experten: Die Jagdmethode ist seit den 1980ern bekannt. Die Bären seien auch keineswegs am Verhungern, sondern im Gegenteil gut im Futter. Die Darstellung sei schlichtweg „irreführend“ und könne nicht mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht werden. Durch solche Tricks verliert das gesamte Genre der Tierfilme und Naturdokus letztlich an Glaubwürdigkeit. Die gute Nachricht: Der Eisbärpopulation in der Arktis geht es gut.