© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 02/20 / 03. Januar 2020

Meldungen

„Journalist des Jahres“: Jury wählt Juan Moreno

Frankfurt. Eine etwa 100köpfige Branchenjury aus Journalisten hat Juan Moreno zum „Journalisten des Jahres“ 2019 gewählt. Die im Auftrag der Fachzeitschrift für Journalisten Medium Magazin agierende Jury begründete ihre Entscheidung mit Morenos journalistischer Wahrheitssuche und Ausdauer, durch die es gelungen sei, den Spiegel-Autor Claas Relotius als notorischen Betrüger zu entlarven. Zudem habe Moreno den Mut bewiesen, „für die Wahrheit persönlich viel aufs Spiel zu setzen, da ihm zunächst niemand glauben wollte“, heißt es in der Begründung. „Die Folgen seiner Recherchen werden die Debatten über Qualitätsjournalismus weit über 2019 hinaus prägen.“ (mp)





Papst Benedikt errichtet kirchliche Medienstiftung

ROM. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat „Die Tagespost Stiftung für katholische Publizistik“ errichtet. „Ich wünsche mir, daß die katholische Stimme gehört wird“, begründet der Papst im Ruhestand seine Initiative. Der Chefredakteur und Geschäftsführer der katholischen Wochenzeitung Die Tagespost, Oliver Maksan, gab bekannt, daß die Stiftung ab sofort die katholische Medienarbeit durch kurzfristige Projektfinanzierungen und strategische Investitionen fördere. Die Stiftung soll die Ausbildung katholischer Nachwuchsjournalisten verbessern, bioethisch relevante Rechercheprojekte bezahlen und katholischen Medien zu mehr Reichweite verhelfen. Für 2020 will die Stiftung 450.000 Euro einsammeln und ausgewählten Projekten bereitstellen. Sie ist die erste der­artige Organisation im deutschen Sprachraum. (mp)





Gauland will Diskussion über Rundfunkgebühren

BERLIN. Der Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alexander Gauland, hat eine Debatte über Rundfunkgebühren gefordert. Gauland sagte über die Ankündigung des britischen Premierministers Boris Johnson, die Finanzierung der Sendeanstalt BBC zu überprüfen: „Diese Auseinandersetzung brauchen wir dringend auch bei uns.“ Das deutsche Modell, beim dem jeder Haushalt zahlen müsse, egal ob er öffentlich-rechtliche Sender nutze, sei „nicht mehr zeitgemäß“. Immer weniger Menschen seien bereit, „Zwangsabgaben für ein Angebot zu entrichten“, das sie nicht nutzten. (mp)