© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 05/20 / 24. Januar 2020

Meldungen

16 Klimafragen an die Bundestagsfraktionen

BERLIN. Libertäre und konservative Publizisten, Politiker und Wissenschaftler um den Unternehmer Titus Gebel haben eine Online-Aktion gestartet, die 16 kritische Klimafragen an die sechs Bundestagsfraktionen stellen will. „Aufgrund eines behaupteten Klimanotstandes wurden von Ihnen verschiedene Gesetze erlassen, deren Verfassungsmäßigkeit umstritten ist“, heißt es in dem Anschreiben. Industriezweige von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung wie die Autoindustrie oder die Energie- und Landwirtschaft sollen „radikal umgestaltet werden“. Es müsse aber „abgewogen werden, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen in Summe mehr nutzen als schaden“. Der einschneidende Umbau „eines ganzen Landes kann nur insoweit gerechtfertigt sein, als alle diese Fragenkomplexe eindeutig beantwortet sind“. Knapp 25.000 Unterstützer hat die Kampagne schon, die noch bis 31. Januar unterzeichnet werden kann. (fis)

 www.klimafragen.org





Regenwald: Prozesse der Erholung nach Bränden?

JENA. So wichtig tropische Regenwälder für Artenvielfalt und Klima sind, so verletzlich sind sie. Nach einem Brand sei der Wald noch zehn Jahre merklich geschädigt. Ältere Bäume sterben selbst nach diesem Zeitraum ab, weil die Luft um ihre ausgedünnten Kronen trockener ist und sie mehr Wasser verdunsten, als sie auf Dauer in ihre Blätter transportieren können, wiesen Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie bei Feldversuchen am brasilianischen Amazonas nach. Ersetzt werden sie durch schnell wachsende Arten, die Kohlenstoff weniger effektiv speichern. Auch wandern Gräser in den Wald ein, der dadurch anfälliger für natürliche Feuer werde. Es gab auch einen positiven Befund: Schon sieben Jahre nach dem letzten Feuer baut der Regenwald im gleichen Maß Biomasse auf wie intakte Wälder – auf niedrigerem Niveau (Max-Planck-Forschung, 3/19). (ck)

 www.bgc-jena.mpg.de





Bayern: Jetzt noch für die „ÖkoKids“ anmelden

Hilpoltstein. Bayerische Krippen, Kindergärten und Horte haben noch bis 7. Februar die Chance, sich beim Landesbund für Vogelschutz (LBV) für die Auszeichnung „ÖkoKids“ anzumelden. Der Titel werde verliehen, wenn sich die Einrichtung mit Umwelt und Nachhaltigkeit auseinandersetze und diese Werte bei den Kindern fördere. 2019 gab es 156 Auszeichnungen. „Plastikfrei, sei mit dabei“, „Wißt ihr was die Bienen träumen?“ oder „König des Bodens“ seien Projektbeispiele aus dem vergangenen Jahr. Zur Vorbereitung bietet der LBV im Frühjahr kostenlose Fortbildungen für die Kinderpädagogen an. (fis)

 www.lbv.de





Erkenntnis

„Wenn wir hier unsere Indu­strie und damit vielleicht auch unsere Zivilisation stillegen, dann werden wir das Weltklima nicht retten. Wir werden aber ein sehr schlechtes Beispiel für Länder wie China oder Indien abgeben.“

Heinz Jörg Fuhrmann, Chef des Stahlkonzerns Salzgitter AG