© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 05/20 / 24. Januar 2020

Haltungsnote
Dienst an der Gemeinschaft
Gil Barkei

Hierzulande sehen sich Feuerwehrmänner zunehmend Anfeindungen und körperlichen Angriffen ausgesetzt (Seite 9). Dabei hätten sie angesichts des lebensgefährlichen Dienstes für die Gemeinschaft eigentlich eine ganze Schippe mehr Pathos und Respekt verdient, wie es zum Beispiel in den Vereinigten Staaten üblich ist. 

Dort wurde nun Sam Springsteen, Sohn des Rockmusikers Bruce Springsteen, als „Firefighter“ vereidigt. Damit entspricht der 25jährige so gar nicht dem Klischee des verwöhnten Star-Sprosses, der nur um die Welt jettet und Papas Kohle für Nichtigkeiten verjuxt. Und auch das Vorurteil, zwischen Sex, Drugs & Rock’n’Roll sei weder Zeit noch Platz für Familie und Werte bekommt einen Riß. Der „Boß“ scheint einiges richtig gemacht zu haben in der Erziehung des Nachwuchses und gratulierte zusammen mit Mutter Patti Scialfa, mit der er seit 1991 verheiratet ist, als einer der ersten bei der feierlichen Vereidigung im Rathaus von Jersey City. 

Die Begeisterung für die mutigen Feuerbekämpfer hat er seinem Sohn vielleicht selbst mitgegeben: Nach dem 11. September 2001 widmete der Sänger gleich zwei Hymnen – „The Rising“ und „Into The Fire“ – den Rettungskräften am World Trade Center.