© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 08/20 / 14. Februar 2020

Meldungen

Uni-Lehrer beklagen Meinungseinschränkung

BERLIN. Zahlreiche Hochschullehrer in Deutschland haben sich über die Einschränkung der Meinungsfreiheit im Berufsalltag beklagt. So fühlten sich laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der CDU-nahen Konrad-Adenauer Stiftung und des Deutschen Hochschulverbands ein Drittel der 1.106 Befragten durch formelle oder informelle Vorgaben zur Political Correctness eingeschränkt, berichtete die Welt. Besonders stark betroffen fühlten sich demnach Mediziner (40 Prozent) von solchen Zwängen. Unter den Geisteswissenschaftlern sahen sich 36 Prozent vor allem in der Lehre durch Denk- und Redeverbote eingeschränkt. Viele der Befragten verspürten ein intolerantes Meinungsklima an ihren Einrichtungen. So glaubten 74 Prozent, die Einladung eines rechten Politikers zu einer Podiumsdiskussion würde erheblichen Widerstand durch Studenten und die Hochschulleitung hervorrufen. Jedoch betonten 79 Prozent, daß so eine Einladung erlaubt sein müsse. Mit Gegenwind rechneten die Dozenten auch bei den Themen gendergerechte Sprache und Klimawandel. 40 Prozent vermuten, die Ablehnung von gegenderten Formulierungen werde Widerstand hervorrufen. Zugleich befürworteten 72 Prozent, diese Sprachregelungen ablehnen zu dürfen. Die Leugnung des menschengemachten Klimawandels wollten laut Umfrage 43 Prozent erlauben. Allerdings gingen 63 Prozent davon aus, das werde zu Protesten führen. (ag)





Brandanschlag auf Burschenschaft verübt

JENA. Unbekannte haben in der Nacht zum vergangenen Donnerstag einen Brandanschlag auf die Burschenschaft Germania Jena verübt. Dabei gingen zwei Autos auf dem Grundstück der Studentenverbindung in Flammen auf, teilte die Korporation auf Facebook mit. Es sei dem Einsatz einiger Mitglieder zu verdanken, die mit Feuerlöschern versuchten, die brennenden Fahrzeuge zu löschen, daß nicht auch das Verbindungshaus gebrannt habe. „Wäre dies der Fall gewesen, wären Leib und Leben von sechs Bundesbrüdern, die sich zu dem Zeitpunkt im Haus aufhielten, gefährdet gewesen.“ Die Burschenschaft vermutet, daß der Anschlag auf das Konto von Linksextremisten geht. Die Tat sei „vorerst der Gipfel einer ganzen Reihe von Übergriffen und Angriffen auf die verbindungsstudentische Szene in Jena insgesamt“. So habe es in der Vergangenheit Farbbeutelanschläge und Prügelattacken gegeben. (ag)