© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 09/20 / 21. Februar 2020

Aufgeschnappt
Wehrsportgruppe Antifa
Matthias Bäkermann

Seitdem im Sommer 2018 das linke Kulturzentrum „Freiland“ – von der Stadt Potsdam mit 190.000 Euro pro Jahr gefördert – ein Wehrsportwochenende der Antifa ausrichtet, gibt es Warnungen des Verfassungsschutzes Brandenburg. Hier bereite sich „die linksautonome Szene intern auf körperliche Auseinandersetzungen“ mit dem politischen Gegner vor. 

Das brandenburgische Innenminsterium unter Rot-Rot hatte eigenen VS-Berichten aber stets widersprochen und selbst in Antifa-Kursen wie „Spiel und Spaß mit Stöcken und anderen Waffen“ keine „linksextremistischen Veranstaltungen“ erkennen wollen. Die „Freiland“-Verantwortlichen fühlen sich nun ermutigt, vom 12. bis zum 14. Juni 2020 erneut ihr „Anti-­Fascist-Martial Arts Event“ steigen zu lassen. Das Logo mit Boxhandschuhen im rot-schwarzen Antifa-Style und der Szene-Code „Let’s fight white pride“ verraten unverhohlen, gegen wen das Kampftraining gerichtet ist. Laut Potsdamer Neueste Nachrichten hat Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) bereits grünes Licht gegeben. „Es gab und gibt keine Aufforderung von Sicherheitsorganen an uns, diese Veranstaltung abzusagen“, so Stadtsprecher Jan Brunzlow am Montag. Auch Brandenburgs neuer Innenminister Stübgen (CDU) hat bisher nicht interveniert.