© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 10/20 / 28. Februar 2020

Haltungsnote
Örtlich ungebunden
Thorsten Brückner

In der kommenden Saison könnten – zählt man die SpVgg Unterhaching dazu – vier Münchner Vereine in der 3. Liga spielen. Dies stellt vor allem den potentiellen Aufsteiger Türkgücü München vor logistische Probleme. Das Gründwalder Stadion ist von 1860 und der zweiten Mannschaft des FC Bayern belegt. In den Alpenbauer Sportpark nach Unterhaching will der Club, der in den letzten Jahren versucht hat, sein Image als Türken-Verein loszuwerden und auch die bayerische Rauten in sein Wappen integriert hat, nicht ausweichen. „Wir sind Türkgücü München, nicht Türkgücü Unterhaching“, stellte Geschäftsführer Max Kothny klar. Um so mehr verwundern mußte daher die Idee von Präsiden Hasan Kivran. Der schlug – sicher auch mit Blick auf das dortige Fanpotential – für die Heimspiele einen Umzug nach NRW vor. Also kein Türkgücü Unterhaching, aber dafür Türkgücü Duisburg? Diesen Plänen erteilte allerdings der DFB bereits mit dem Verweis eine Absage, es müsse eine räumliche Nähe zum Club gegeben sein. Am einfachsten könnte das Stadionproblem der 1. FC Schweinfurt lösen. Nämlich dann, wenn die Unterfranken in den verbleibenden zwölf Spielen noch den 8-Punkte-Rückstand auf Türkgücü aufholen und ihrerseits aufsteigen.