© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 12/20 / 13. März 2020

Meldungen

Libysche Küstenwache greift Migranten auf

GENF. Nach Angaben der UN- Flüchtlingshilfe (UNHCR) hat die libysche Küstenwache (LCG) bis zum 6. März 2.168 „Flüchtlinge und Migranten“ auf See „gerettet/abgefangen, registriert und in Libyen ausgeschifft“. Dort werden sie vom UNHCR unterstützt, der sie mit den Partnern International Medical Corps und LibAid versorgt. Danach werden sie in die Ende 2018 eröffnete „Sammlungs- und Ausreiseanlage“ (GDF) für Asylsuchende nahe Tripolis gebracht. Parallel dazu wurden am 5. März 34 Personen aus der GDF nach Misrata (210 Kilometer östlich von Tripolis) gebracht, um die Vorbereitungen für die Ausreise in sichere Länder abzuschließen. 2019 wurden 1.476 Flüchtlinge, die zuvor bei der GDF untergebracht waren, evakuiert und aus Libyen umgesiedelt. Zudem hätten 2019 2.427 Personen Libyen im Rahmen der Neuansiedlungsprogramme verlassen. Davon gingen 878 Personen nach Niger, 306 nach Ruanda, 452 nach Rumänien, 409 nach Italien und 382 in andere Länder. 2019 hat die LCG 7.226 Männer, 623 Frauen und 1.186 Kinder in 107 Seeoperationen gerettet oder abgefangen. Die meisten stammten aus dem Sudan, Mali und der Elfenbeinküste. (ctw)

 www.unhcr.org





Veranstaltungsverbote und Schulschließungen 

PRAG. In der Tschechei sind Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern seit Dienstag verboten. Seit Mittwoch sind zudem Grund-, Mittel- und Hochschulen geschlossen. Die Kindergärten könnten offen bleiben, da dort die Gruppen nicht so groß seien, teilte Gesundheitsminister Adam Vojt?ch mit. Restaurants und Geschäfte dürfen vorerst offen bleiben. Die Zahl der bestätigten Corona-Erkrankungen lag am Dienstag morgen bei 40. 39 Fälle hingen mit Aufenthalten in Italien oder in Boston (USA) zusammen. Bei einem Prager Taxifahrer sei der Infektionsweg unbekannt. (fis)

 www.radio.cz/de





Sudan: Attentat auf Übergangspremier

Khartum. Der Ministerpräsident des Sudan, Abdullah Hamdok, hat ein Sprengstoffattentat überlebt. Ziel war sein Konvoi in der Hauptstadt Khartum. Einheimische TV-Sender zeigten Bilder eines stark beschädigten Toyota-SUV. Drei Augenzeugen sagten der Londoner Nachrichtenagentur Reuters, der Konvoi sei offenbar von oben angegriffen worden. Der Angriff habe sich in der Nähe einer Brückenauffahrt ereignet, die vom Norden Khartums ins Zentrum führt, wo Hamdoks Büro liegt. Der Ökonom Hamdok führt seit August 2019 eine Übergangsregierung. Der langjährige autoritäre Machthaber Omar al-Baschir war zuvor gestürzt worden. (fis)

 www.africanews.com