© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 12/20 / 13. März 2020

Meldungen

Kulturrat sorgt sich um Folgen des Coronavirus

BERLIN. Der Deutsche Kulturrat sorgt sich um die Auswirkungen des Coronavirus auf den Kultur- und Medienbereich. Die Branche sei bereits jetzt „teilweise existentiell“ von den Maßnahmen zum Schutz vor dem Virus betroffen, erklärte der Geschäftsführer der Dachorganisation der Bundeskulturverbände, Olaf Zimmermann (59), am Dienstag dieser Woche nach einer „Blitzumfrage“ unter seinen Mitgliedern. Betroffen seien Veranstalter und Künstler. Insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen sowie Freiberufler hätten „oft keine finanziellen Polster, um Einnahmeausfälle aufzufangen“. Zudem befürchteten öffentlich geförderte Kultureinrichtungen, daß sie beim Ausfall von Veranstaltungen aufgrund des Coronavirus zweckgebundene finanzielle Mittel zurückzahlen müßten. Der Kulturrat fordert daher von Kommunen, Ländern und dem Bund, auf Rückforderungen zu verzichten. (tha)





Kriegsmunition im Park Babelsberg

Potsdam. In dem zum Unesco-Weltkulturerbe gehörenden Park Babelsberg wird 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges nach alten Kampfmitteln gesucht. In einem Teil des Parks habe der brandenburgische Kampfmittelbeseitigungsdienst fast vierzig Bombentrichter und nahezu zwanzig sogenannte Vermutungspunkte ermittelt, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten mit. Das Gelände soll nun genauer untersucht werden. (tha)





Streit um Biographie von Woody Allen 

HAMBURG. Autoren des Rowohlt-Verlages haben in einem offenen Brief gegen die geplante Veröffentlichung der Autobiographie des Filmemachers Woody Allen in ihrem Verlag protestiert. Grund sind die seit Jahren erhobenen Mißbrauchsvorwürfe gegen den heute 84jährigen. „Das Buch eines Mannes, der sich nie überzeugend mit den Vorwürfen seiner Tochter auseinandergesetzt hat und der öffentliche Auseinandersetzungen über sexuelle Gewalt als Hexenjagd heruntergespielt hat, sollte keinen Platz in einem Verlag haben, für den wir gerne und mit großem Engagement schreiben“, heißt es in dem Brief. Zu den Unterzeichnern gehören neben anderen Margarete Stokowski und Sascha Lobo. In den USA hat Woody Allens Verlag Hachette die Veröffentlichung nach Mitarbeiterprotesten und einer Beschwerde von Allens Sohn Ronan Farrow bereits abgesagt. In Deutschland soll das Buch bislang unter dem Titel „Ganz nebenbei“ am 7. April erscheinen. (tha)





Sprachpranger

Selly’s Leckereien

Name einer Familienbäckerei in Berlin-Reinickendorf