© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 12/20 / 13. März 2020

Meldungen

Trumps Wahlkampfteam verklagt CNN

Washington. Das Wahlkampfteam des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump hat Klage gegen die New York Times, die Washington Post und den Nachrichtensender CNN eingereicht. Die Zeitungen und der Fernsehkanal hätten wissentlich „falsche und verleumderische Aussagen“ in bezug zur sogenannten Rußland-Affäre verbreitet, heißt es in den Klageschriften, die von Trumps Wahlkampfteam veröffentlicht wurden. FBI-Sonderermittler Robert Mueller hatte Vorwürfe untersucht, Trumps Team hätte sich vor der Präsidentschaftswahl 2016 mit Vertretern Rußlands zu Geheimabsprachen getroffen. Beweise dafür konnte Mueller nicht finden. Trotzdem habe ein CNN-Beitrag davon gesprochen, russische Hilfe bei den Wahlen 2020 als „Option auf dem Tisch zu lassen“. Der Beitrag verdeutliche ein „systematisches Muster der Voreingenommenheit“, kritisierte Trumps Wahlkampfstab. Trumps Anwälte fordern Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Die Redaktionen weisen die Anschuldigungen zurück. (gb)





Disney streicht männlichen Charakter

BURBANK. Der US-Unterhaltungskonzern Disney hat angekündigt, aus Sorge vor feministischer Kritik eine männliche Figur aus der Neuverfilmung des Märchens „Mulan“ zu streichen. Die Filmemacher hätten sich dazu entschieden, da der Charakter als Kommandant eine Liebesbeziehung mit der weiblichen Hauptfigur Mulan anfange. „Ein Vorgesetzter, der auch Geliebter ist, das erschien uns besonders in Zeiten der ‘MeToo’-Bewegung nicht angemessen“, sagte Disney-Produzent Jason Reed dem Magazin Collider. Am Ende der Disney-Zeichentrickverfilmung von 1998 wird eine Beziehung mit dem Hauptmann Li Shang angedeutet. In der neuen Version des 2.000 Jahre alten chinesischen Märchens werde die Figur in zwei Charaktere aufgeteilt. Einer sei ein Vorgesetzter in der Truppe, der andere ein gleichgestellter Charakter. Erst kürzlich hatte Disney auf wiederholte Kritik aus der LGBTQ-Szene reagiert  und in dem Animationsfilm „Onward“ erstmals eine lesbische Figur  eingebaut. Der Film darf daraufhin in Kuwait, Oman, Katar und Saudi-Arabien nicht gezeigt werden. (ag/gb)