© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 13/20 / 20. März 2020

Zitate

„Die Privatisierung der Religion, das heißt ihre Verschlossenheit im individuellen Erleben, fern von der Einwirkung auf die Sozialmoral und auf die Rechtsgestaltung, führt dazu, daß das Christentum – und das ist immer noch die Hauptreligion des Abendlandes – seine die Öffentlichkeit mitgestaltende Rolle verliert. Und es führt auch dazu, daß Muslime uns Europäer als ideenlosen, orientierungslosen, abtrünnigen Teil der Menschheit mißachten werden.“

Andrzej Przy??bski, Botschafter der Republik Polen in Deutschland, in der März-Ausgabe der Zeitschrift „Cato“





„‘Überwindung’ des Kapitalismus, ‘Vergemeinschaftung der Produktionsmittel’, Rätestrukturen statt parlamentarischer Demokratie – in Teilen der SPD mobilisieren die Neobolschewisten. Wenn jetzt nicht bald eine neu aufgestellte CDU mit der Kannibalisierung der Sozialdemokratie aufhört und statt dessen den liberalen Konservativen wieder ein Angebot macht, wächst da eine SED light heran, deren Verfassungstreue zweifelhaft erscheint.“

Alexander Prinz zu Schaumburg-Lippe, Kopf des Hauses Schaumburg-Lippe, auf Facebook am 11. März





„Die Klimakrise macht Menschen krank und überlastet die Gesundheitssysteme. Sie ist die Fundamentalkrise schlechthin. (…) Würden wir die Klimakrise halb so ernst nehmen wie die Corona-Krise, wäre uns geholfen.“

Luisa Neubauer, Grünen-Mitglied und deutsche Hauptaktivistin von „Fridays for Future“, im Bonner „Generalanzeiger“ vom 14. März





„Die vor dem Feinstaub gerettete Menschheit stirbt am noch feineren ‘Staub’ viraler DNA – die Evolution hat wirklich Humor und kennt keine Gnade mit dem aufgeblasenen Ego notorischer Weltretter. Der Rettungswagen, der einen kollabierten Umweltaktivisten mit Dieselkraft in die Notaufnahme bringt, wo mit Braunkohle produzierter Strom die Infusions-Apparate und Beatmungsmaschinen betreibt, ist eine treffende Satire auf wohlstandsverblödete Problemsucher.“

Roger Letsch, Webdesigner, auf dem Blog „Unbesorgt.de“ am 14. März





„Nach meinem Psychologiestudium habe ich eine Assistenzstelle an der Universität bekommen und parallel dazu und ohne Zeitverzögerung Medizin studiert. (…) Unsere Leidensfähigkeit war damals höher, heute schauen die meisten doch eher auf eine Balance zwischen Beruf und Privatleben. Vielleicht ist das auch vernünftig. Wir haben schließlich schon sehr ungesund gelebt. Ich mag nur diese Klagekultur nicht: Wer über die 40 Stunden hinaus arbeiten soll, fühlt sich oft überlastet.“

Uwe Koch-Gromus, pensionierter Dekan des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf, in der „Welt am Sonntag“ am 15. März





„Noch vor wenigen Tagen war der SUV (…) eines der größten Feindbilder der Gesellschaft. (…) Am Ende zeigt sich, daß das Auto doch ein Segen sein kann – ähnlich wie die gerade erst verteufelten Smartphones, die als Killer zwischenmenschlicher Beziehungen galten, uns nun doch ein soziales Leben ohne Infektionsgefahr erlauben.“

Guido Gluschitsch, Publizist, im Wiener „Standard“ vom 16. März