© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 13/20 / 20. März 2020

Meldungen

Mindestlohn niedriger als in  Nordwesteuropa

DÜSSELDORF. Trotz des im Januar von 9,19 auf 9,35 Euro Brutto gestiegenen Mindestlohnes liegt die deutsche Lohnuntergrenze weiter niedriger als in den nordwesteuropäischen Euro-Staaten. Spitzenreiter ist Luxemburg mit 12,38 Euro pro Stunde, gefolgt von Frankreich (10,15 Euro), den Niederlanden (10,14), Irland (10,10 ) und Belgien (9,66). Das geht aus dem „WSI-Mindestlohnbericht 2020“ der DGB-nahen Hans-Böckler-Stiftung hervor. Deutschland habe zwar ein relativ niedriges Preisniveau, dennoch bleibe die Kaufkraft des deutschen Mindestlohnes „hinter der von Mindestlohnempfängern in Luxemburg, Frankreich und den Niederlanden zurück“. Keinen Mindestlohn hätten Österreich, die nordischen Länder und Italien. „In diesen Staaten besteht aber meist eine sehr hohe Tarifbindung, die auch vom Staat stark unterstützt wird. Faktisch setzen dort also Tarifverträge eine allgemeine Untergrenze“, so die Böckler-Ökonomen Malte Lübker und Thorsten Schulten. In Großbritannien steigt der National Living Wage im April auf 8,72 Pfund (9,88 Euro). (fis)

 www.boeckler.de





Arbeitslosenquote in der Tschechei extrem niedrig

PRAG. Mit nur noch 227.000 Erwerbslosen und einer Arbeitslosenrate von drei Prozent verzeichnete die Tschechei im Februar die besten Arbeitsmarktzahlen seit 1997. Im Januar hatte die Quote bei 3,1 Prozent und im Februar 2019 bei 3,2 Prozent gelegen. „Im Laufe des Monats haben sich 36.000 Menschen aus der Datenbank des Arbeitsamtes abgemeldet. Viele von ihnen haben dank der beginnenden Saisonarbeiten eine Beschäftigung gefunden“, erklärte Jan Karmazín von der Generaldirektion des tschechischen Arbeitsamtes. Die geringste Arbeitslosenrate meldete Prag mit 1,9 Prozent, die höchste der östliche Mährisch-Schlesische Kreis um Ostrau mit 4,6 Prozent. Laut der saisonbereinigten Luxemburger Unionsstatistik hatte das Land im Januar mit zwei Prozent die niedrigste Arbeitslosenrate der EU. Polen meldete 2,9 Prozent. Griechenland (16,5 Prozent) und Spanien (13,7 Prozent) verzeichneten die höchste Arbeitslosigkeit. (fis)

 www.uradprace.cz





Zahl der Woche

Um 5,1 Prozent ist 2019 der Jahresumsatz im deutschen Bauhauptgewerbe gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,9 Prozent. Gefragtestes Gewerk waren „Abbrucharbeiten und vorbereitende Baustellenarbeiten“ mit zehn Prozent Zuwachs. (Quelle: Statistisches Bundesamt)