© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 13/20 / 20. März 2020

Meldungen

Klöckner: Es gibt genügend Lebensmittel

BERLIN. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat die Deutschen dazu aufgerufen, keine übermäßig großen Mengen an Lebensmitteln zu horten. „Hamsterkäufe sind nicht nötig. Es sind genügend Lebensmittel für alle da. Wer massiv mehr kauft, als er braucht, handelt nicht nur unsolidarisch, sondern wirft erfahrungsgemäß davon einiges weg“, sagte Klöckner der Bild-Zeitung.Deutschland verfüge über ausreichende Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, Getreide, Milcherzeugnisse, Schweinefleisch oder Käse. „Unser Selbstversorgungsgrad liegt hier bei über 100 Prozent.“ Angesichts des sich ausbreitenden Coronavirus kam es in den vergangegen Tagen teilweise zu Anstürmen auf Supermärkte. In einzelnen Läden waren Produkte wie Nudeln, aber auch Toilettenpapier ausverkauft. In sozialen Medien verbreiteten sich zudem Gerüchte, einige Supermarktketten würden demnächst schließen. Dem widersprachen die Handelsketten jedoch umgehend. Die CDU-Politikerin schlug zudem in der Neuen Osnabrücker Zeitung vor, daß Mitarbeiter aus der Gastronomie, die derzeit wegen der Schließungen weniger zu tun hätten, in der Landwirtschaft aushelfen könnten. Dort brauche man Arbeitskräfte, da ausländische Erntehelfer wegen der Grenzschließungen fehlten. „Ob diejenigen Mitarbeiter, die in der Gastronomie leider immer weniger zu tun haben, in der Landwirtschaft einspringen können und möchten – auch so etwas müssen wir überlegen“, erläuterte die Ministerin. In Deutschland stehen demnächst mit Spargel und Rhabarber die ersten Ernten in diesem Jahr an. (krk)





Abtreibung: Klage von Hebammen abgewiesen

STRASSBURG. In Schweden müssen Hebammen bereit sein, Abtreibungen durchzuführen. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg entschieden. Das Gericht wies am 12. März eine Klage der schwedischen Hebammen Ellinor Grimmark und Linda Steen ab. Ihnen war eine Beschäftigung in Schweden verweigert worden, weil sie aus Gewissensgründen keine Kinder im Mutterleib töten wollen. In ihrem Urteil erklärten die Richter, da der schwedische Staat Abtreibungen als Teil der Gesundheitsvorsorge ansehe, sei es nicht unverhältnismäßig oder ungerechtfertigt, wenn er von allen Hebammen ihre Durchführung verlange. Die christliche Menschenrechtsorganisation ADF International kritisierte die Entscheidung. (idea/JF)

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Wegen der Absage von Kulturveranstaltungen und der Schließung von Einrichtungen, darunter Museen und Kinos, setzen wir unsere Rubrik „Termine“ bis auf weiteres aus. (JF)