© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 14/20 / 27. März 2020

Meldungen

AfD fordert Aussetzung der Rundfunkgebühr

BERLIN. Die AfD hat wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise die Aussetzung des Rundfunkbeitrags gefordert. Zwar werde die Ersparnis von 17,50 Euro pro Monat die finanziellen Leiden der Bürger nicht lindern können, es wäre aber „ein wichtiges Zeichen, auf den Einzug der Gebühr zu verzichten und so zu verdeutlichen, daß auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk zu Einschnitten bereit ist, die bereits jetzt weite Teile der Bevölkerung treffen und zukünftig treffen werden“, sagte der stellvertretende AfD-Chef Stephan Brandner. Einsparpotential sei in „erheblichem Umfang“ vorhanden, fügte der AfD-Politiker hinzu. „So sollte sich der Rundfunk während der Krise auf sein Kerngeschäft, also Nachrichten, Bildung und Kultur beschränken und teure Produktionen im Bereich von einfachster Unterhaltung oder schlichten Serien oder Krimis aussetzen“, forderte der Bundestagsabgeordnete. Bereits vor wenigen Tagen hatte der Redaktionsleiter der ARD-Sendung „Monitor“, Georg Restle, Kritik auf sich gezogen, als er den Vorschlag machte, daß Vermieter wegen der Corona-Krise auf die Miete verzichten sollten. Der rheinland-pfälzische AfD-Fraktionsvorsitzende Uwe Junge etwa antwortete: „Vielleicht könnte man auch in der Krise und bei dem überlebenswichtigen Informationsbedarf der Bürger auf die Zwangsgebühren verzichten, Restle?“ Der ARD-Journalist warf Junge daraufhin vor, „einfach nur politisches Kapital aus der Corona-Krise schlagen zu wollen“. (ls)





Mazyek fordert islamische TV-Sendungen

OSNABRÜCK. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Ayman Mazyek, hat an die öffentlich-rechtlichen Sender appelliert, ein moslemisches Programm anzubieten. In der Neuen Osnabrücker Zeitung schlug Mazyek der ARD und dem Deutschlandfunk vor, als Ausgleich für die geschlossenen Moscheen moslemische Predigten mit türkischer und arabischer Übersetzung zu übertragen. Der Zentralrat sei dazu bereit, ein Konzept auszuarbeiten, bekräftigte Mazyek. Theologisch müsse diese Form des Gebets zwar noch diskutiert werden, dennoch wolle er mit den Sendern telefonieren. (hr)