Mongolensturm: Nahrung eher vegetarisch
LONDON. Ab etwa 1200 eroberten die Mongolen unter Dschingis Khan und dessen Nachfolgern riesige Gebiete in Asien und Osteuropa kontrollierten diese anschließend über mehr oder weniger lange Zeit. Bislang gingen Historiker stets davon aus, daß das kriegerische Nomadenvolk seine Energie aus einer Ernährung bezog, die vorwiegend aus Milch und Fleisch bestand. Nun jedoch äußern Patrick Roberts und dessen Kollegen vom Jenaer Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte etwas Gegenteiliges. Ausgehend von Analysen an 137 Skeletten aus der mongolischen Steppe aus der Zeit zwischen 4400 v. Chr. bis 1300 n. Chr. vertreten die Forscher die Ansicht, daß auch Hirse zu den Grundnahrungsmitteln der Reiternomaden gehört habe – vor allem in der Phase der mongolischen Territorialexpansion (Online-Ausgabe von Scientific Reports vom 13. März 2020). Mit anderen Worten: Gerade während der Zeit der Siegeszüge Dschingis Khans soll das Steppenvolk zu einer mehr pflanzlichen Ernährungsweise übergegangen sein. (ts)
Sicherung der Sakkara-Pyramide abgeschlossen
NEW YORK. Die 60 Meter hohe Stufenpyramide in der Nekropole von Sakkara, welche um 2650 v. Chr., also zu Beginn der 3. Dynastie des Alten Reiches, unter der Leitung des Hohepriesters Imhotep als Grabanlage für den Pharao Djoser errichtet worden war, ist die älteste große Pyramide Ägyptens. Das kulturhistorisch einmalige Bauwerk erlitt 1992 durch ein Erdbeben der Stärke 5,8 erhebliche Schäden. 2003 drohte die Pyramide schließlich sogar einzustürzen. Daraufhin ließ der ägyptische Staat Sanierungsarbeiten durchführen, die allerdings recht langwierig verliefen – nicht zuletzt wegen der Umbrüche während des „Arabischen Frühlings“. Die Sicherung der Pyramide für insgesamt 104 Millionen ägyptische Pfund (rund sechs Millionen Euro) konnte erst jetzt komplett abgeschlossen werden (Online-Ausgabe von ABC News vom 16. März 2020). Damit ist Besuchern nun auch wieder der Zugang zur Grabkammer von Djoser möglich, wie der Direktor der archäologischen Stätten von Sakkara, Mohammed Youssef, mitteilte. (ts)
Erste Sätze
Ueber die Bedeutung, welche die modernen Sprengstoffe für die soziale Revolution in Gegenwart und Zukunft haben, braucht heutzutage nichts mehr gesagt zu werden.
Johann Most: Revolutionäre Kriegswissenschaft, ohne Ort 1875
Historisches Kalenderblatt
31. März 1940: Der deutsche Hilfskreuzer „Atlantis“ unter Kapitän zur See Bernhard Rogge bricht zur bisher längsten ununterbrochenen Kaperfahrt auf. In 622 Tagen werden 102.000 Seemeilen zurückgelegt und 22 feindliche Schiffe aufbebracht (16 versenkt, sechs als Prise).