Im Hafen von San Domingo auf den Antillen nimmt der Schiffssteuermann Cournot (Lino Ventura) den Auftrag an, als Sachverständiger beim Verkauf der Hochseejacht „Dragoon“ mitzuwirken. Doch der angebliche Käufer, ein gewisser Hendrix (Alberto de Mendoza), ist plötzlich mitsamt der Jacht verschwunden. Cournot wird von der Polizei der Mittäterschaft beschuldigt, aber von der attraktiven Jacht-Besitzerin Rae Osborne (Sylvia Koscina) entlastet.

Er läßt sich von ihr anheuern, um ihr bei der Suche nach dem Schiff und Hendrix zu helfen. Sie entdecken schließlich die „Dragoon“, die weit von Jamaika entfernt auf eine Sandbank aufgelaufen ist. Als sie das scheinbar verlassene Schiff betreten, müssen sie erkennen, daß Hendrix Gefangener des Waffenschmugglers Morrison (Leo Gordon) und seiner Kumpane ist, die die Jacht entführt haben und mit einer schweren Waffenladung auf dem Weg nach Kuba sind. Sie zwingen Cournot, das Schiff wieder flott zu machen, doch er kann die beiden Kumpane des Waffenschmugglers überwältigen. Während die Flut steigt, droht der wütende Morrison, die Jacht in die Luft zu sprengen. Es kommt zwischen ihm und Cournot zu einem Kampf auf Leben und Tod …

Claude Sautets „Schieß, solange du kannst“ („L’Arme a Gauche“, 1965) zählt mit seinem „Spätwerk „Nelly & Monsieur Arnoud“ (1995) zu den besten Filmen des französischen Regisseurs. Inszeniert nach dem Roman „Aground“ des US-amerikanischen Krimi-Autors Charles Williams, gelang Sautet ein geradlinig entwickelter Abenteuerfilm, der durch raffinierte Stilmittel und die vorzügliche Darstellungskunst von Lino Ventura in Bann zu schlagen vermag. Die Geschichte überzeugt trotz des martialischen deutschen Titels mit einer Fülle ineinander verwobener Motive, die dramaturgisch fein ausbalanciert werden, und einer deutlichen Absage an die Glorifizierung von Rache und Gewalt. 

DVD: Schieß, solange du kannst. Pidax-Film 2020, Laufzeit etwa 98 Minuten