© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 17/20 / 17. April 2020

Aufgeschnappt
Wahnhaft links
Matthias Bäkermann

Wirkt sich eine liberale oder konservative politische Haltung auf die persönliche mentale Verfaßtheit aus? Dieser Frage ist jetzt der US-Politologe Zachary Goldberg nachgegangen und hat eine Erhebung anläßlich der Covid-19-Krise aus dem März speziell danach ausgewertet. Im Fragenkatalog, der auch eine politische Selbstverortung umfaßt, bekannten bexplizit junge Weiße, die sich als links oder besonders links einschätzen, weitaus häufiger als alle anderen ideologisch-rassischen Untergruppen, daß bei ihnen zuvor eine psychische Erkrankung diagnostiziert wurde. Der American Trend Panel des bekannten Umfrageinstitutes Pew Research Center ergibt eine mehr als doppelt so hohe Quote psychischer Leiden als bei gleichaltrigen weißen Konservativen, gegenüber 50- bis 64jährigen Rechten war der Wert neunmal so hoch. Goldberg mutmaßt am 13. April im Netzportal „Powerline“ sogar, daß die Quote bei Linken steige, je wohlhabender ihr Milieu ist. Dafür seien die aktuellen Daten aber nicht aussagekräftig genug.

In diese Richtung zielt nämlich das Ergebnis einer Studie aus dem Februar des Londoner Ulster Instituts für Sozialforschung. Darin offenbarte der Psychologe Emil Kirkegaard zudem bei weißen linken Frauen überdurchschnittlich viele psychische Erkrankungen.