© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 17/20 / 17. April 2020

Lesereinspruch

Albanische Differenz

Zu: „Das Trojanische Pferd“ von Jürgen Liminski (JF 15/20)

Dieser Kommentar stellt einige zutreffende Kritikpunkte eines EU-Beitritts Nordmazedoniens und Albaniens dar. Insbesondere bei den Balkanstaaten sind die kulturellen Unterschiede enorm groß, so daß höchste Vorsicht geboten ist. Korruption und aufeinander folgende Staatskrisen findet man hier wie dort. Allerdings hat sich Mazedonien, das aufgrund der christlichen Mehrheit im Land mit dem Fundament und Selbstverständnis der EU übereinstimmt, bemüht gezeigt, Reformen voranzutreiben. Der gelöste Namensstreit mit Griechenland zeugt hier von einer Vernunft, die Eingang in die Politik gefunden hat. In Albanien findet sich im Gegensatz dazu jedoch keine Grundlage für einen EU-Beitritt. Das Land ist tief islamisch geprägt und demzufolge in keiner Weise in der Lage, Anstrengungen zu unternehmen, um die Demokratie und den Rechtsstaat voranzubringen sowie die Korruption zu bekämpfen. Bedauerlicherweise haben außerdem ausländische Kräfte aus dem Nahen und Fernen Osten ihren Einfluß im Land erweitert. Dieser stellt eine zunehmende Gefahr für ganz Europa dar.

Moritz Lüers, Halle (Saale)