© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 17/20 / 17. April 2020

Meldungen

Weltreisen frühestens 2021 wieder möglich

SANKT GALLEN. Der Schweizer Ökonom Christian Laesser hält den Shutdown im Hotel- und Gaststättengewerbe für ein temporäres Phänomen. „Früher oder später werden wir wieder zum nicht unumstrittenen Massentourismus zurückfinden, da bin ich fast sicher“, erklärte der Touristik-Professor von der Universität St. Gallen in der NZZ. „Wahrscheinlich tritt zuerst im Inland eine Lockerung ein“, so Laesser. „Erst in einer letzten Phase, wenn wirklich alle Restriktionen aufgehoben sind, wird der Tourismus wieder zwischen den Kontinenten stattfinden, erst dann kommen wieder Asiaten und Amerikaner zu uns.“ Das werde frühestens 2021 soweit sein, „wenn es wirksame Medikamente oder idealerweise eine Impfung gegen das Virus gibt“. Bei Geschäftsreisen werde das frühere hohe Niveau wohl nicht mehr erreicht: Die Corona-Krise zwinge zu virtuellen Konferenzen – „und man stellt fest, daß das ganz gut funktionieren kann“. (fis)

 www.christianlaesser.net





Grundeinkommen auf Zeit statt Helikoptergeld

BERLIN. Bis zum 27. April läuft beim Bundestag noch die Petition 108191 zur „Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens“. Es solle wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einkommensausfälle „kurzfristig und zeitlich begrenzt, aber so lange wie notwendig“ gezahlt werden. Vorstellbar seien 1.000 Euro pro Person. Das diskutierte „Helikoptergeld“ (JF 16/20), eine einmalige Geldausschüttung an alle Bürger, sei nicht geeignet, die Einkommenseinbußen dauerhaft auszugleichen. Vertrauen und Solidarität sowie eine unbürokratische Grundsicherung bildeten die „notwendige Basis, um die Krise bewältigen zu können“. (fis)

 epetitionen.bundestag.de