© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 20/20 / 08. Mai 2020

Meldungen

Ausnahmezustand endet auch in Serbien

Belgrad. Der serbische Präsident Aleksandar Vu?i? hat in Aussicht gestellt, den Ausnahmezustand aufzuheben. Dieser soll am kommenden Donnerstag zurückgenommen werden, kündigte Vu?i? am Sonntag abend an, berichten die Salzburger Nachrichten. Eine Entscheidung des Parlamentes darüber solle am Mittwoch fallen. Die Aufhebung des Ausnahmezustandes bedeute aber nicht die Aufhebung aller Beschränkungen. Mit der Aufhebung des Ausnahmezustandes wird der Einsatz des Militärs beendet. Derzeit bewacht es Krankenhäuser und öffentliche Institutionen. Auch schränken Soldaten die Bewegungsfreiheit der knapp 10.000 Migranten in den Flüchtlingslagern massiv ein. Sie dürfen diese derzeit nicht verlassen. Seit Beginn des Ausnahmezustandes am 17. März gilt in Serbien eine nächtliche Ausgangssperre. Bürgern im Alter von über 65 Jahren wurde zunächst völlig untersagt, ihr Heim zu verlassen. Mittlerweile dürfen sie täglich einen einstündigen Spaziergang machen, immer wenn für alle anderen die Ausgangssperre gilt. Nahrungsmittelgeschäfte öffneten für sie nur einmal wöchentlich von 4.00 bis 7.00 Uhr früh. Welche von diesen Maßnahmen zurückgenommen werden sollen ist noch unklar. Bis Sonntag wurden in Serbien 9.464 Krankheitsfälle und 193 Coronavirus-Tote registriert. Die im April geplanten Parlamentswahlen sollen im Juni abgehalten werden. (mp)





Südtiroler Schützen setzen Feuerzeichen

BOZEN. Mehrere Bezirke des Südtiroler Schützenbundes haben in der Nacht zu Sonntag Protestfeuer gegen die italienische Regierung entzündet. Es wurden Feuer mit Forderungen wie „Los von Rom“ oder „Iatz reichts“ („Jetzt reichts“) sowie in Form des Tiroler Adlers entzündet. Zudem hängten die Schützen Banner mit Tiroler Fahnen sowie mit Sprüchen wie „Kurz, hol uns heim“ auf. Der Protest richtete sich vor allem gegen die italienische Regierung, die der autonomen Provinz einen eigenständigen Weg bei der Lockerung der Corona-Maßnahmen untersagte. Die Südtiroler Landesregierung bestehend aus Südtiroler Volkspartei (SVP) und Lega hatte angekündigt, den „Lockdown“ rascher zu beenden. „Zum Schutz unserer Familien und unserer Betriebe“ wolle man das Heft selber in die Hand nehmen, begründete SVP-Chef Philipp Achammer den Schritt. (ls)