© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 20/20 / 08. Mai 2020

Meldungen

Löhne in der Schweiz doppelt so hoch wie hier

BERN. Im Jahr 2018 belief sich der Medianlohn einer Vollzeitstelle in der Schweiz auf 6.538 Franken brutto pro Monat. Dies geht aus der Lohnstrukturerhebung des Eidgenössischen Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Umgerechnet wären das aktuell 6.196 Euro und knapp doppelt soviel wie in Deutschland, wo es 2018 laut Bundesagentur für Arbeit 3.304 Euro waren. Nur zehn Prozent der Arbeitnehmer verdienten in der Schweiz weniger als 4.302 Franken (4.078 Euro), während die bestbezahlten zehn Prozent über 11.698 Franken (11.089 Euro) erhielten. Am besten entlohnten Finanz- und Pharmaindustrie (9.921/9.747 Franken), am schlechtesten das Dienstleistungsgewerbe (4.144 Franken). 32,8 Prozent der Beschäftigten erhielten zusätzlich zum Grundlohn jährliche Sonderzahlungen von durchschnittlich 9.913 Franken. Der mittlere Lohn (Medianlohn) ist der statistische Betrag genau in der Mitte – die Hälfte der Arbeitnehmer verdient weniger, die andere Hälfte verdient mehr. Beim statistischen Durchschnittslohn sorgen hohe Verdienstsprünge bei den oberen Einkommen dafür, daß dieser in der Regel höher liegt als der Medianlohn. (fis)

 www.bfs.admin.ch





Ist die häusliche Pflege nicht „systemrelevant“?

VILLINGEN. Der Verband Familienarbeit hat den Plan der Bundesregierung begrüßt, daß coronabedingtes Kurzarbeitergeld das Elterngeld 2021 nicht mindern soll. Doch dies zeige zugleich einen Konstruktionsfehler des Elterngelds: „Warum ist es geringer, wenn im Jahr vor der Geburt bereits ältere kleine Kinder in der Familie betreut wurden, trotz des höheren Bedarfs?“, kritisierte Verbandschef Johannes Resch. Warum werde „die Betreuung eines Säuglings wie eine Krankheit behandelt, für die ‘Lohnersatz’ zu zahlen ist?“. Erziehungsleistungen kämen allen zugute, weil ohne Kinder das Sozialsystem zusammenbreche, so Resch. Die Corona-Krise zeige auch, daß die häusliche Pflege von Angehörigen „systemrelevant“ und unersetzbar sei und mit welchen Risiken die Heimunterbringung von alten Menschen verbunden sei. (fis)

 familienarbeit-heute.de





Zahl der Woche

Mit 30,1 Prozent hatte die französische Überseeregion Mayotte vor Madagaskar 2019 die höchste Erwerbslosenquote in der EU. Die niedrigsten Quoten mit 1,3 Prozent verzeichneten Prag und Mittelböhmen sowie Westtransdanubien (Ungarn/1,8 Prozent). (Quelle: Eurostat)