© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 20/20 / 08. Mai 2020

CD-Kritik: Cirith Ungol – Forever Black
Wiederkehr
Alexander Graf

Knapp drei Jahrzehnte sind eine lange Zeit zwischen zwei Alben. So lange mußten Fans der US-Metaller Cirith Ungol warten, bis nun mit „Forever Black“ ein neues Werk vorliegt. Die Band, die ihren Namen aus dem Fantasy-Epos „Der Herr der Ringe“ entnommen hat, legt dabei so mitreißend los, daß man kaum glauben mag, hier eine Gruppe zu hören, die sich in Kalifornien bereits 1976 gründete. 

Assoziationen zu Black Sabbath in deren Anfangsjahren liegen da nah, was nicht nur am klagenden Gesang von Tim Baker liegt. Im Gegensatz zu den Gründervätern des Heavy Metal verzichten Cirith Ungol jedoch auf psychedelische Einschläge oder genrefremde Instrumente und setzen auf stampfenden Metal. „Legions Arise“ gibt die Richtung des Albums vor und läßt nicht nur den Fuß im Takt mitwippen, sondern auch den Kopf. „The Frost Monstreme“ erinnert bisweilen an die Briten Iron Maiden. 

Neben ein, zwei langweiligen Titeln gehen das epische „Stormbringer“ und „Before Tomorrow“ sofort ins Ohr. Letztgenanntes Stück überzeugt mit seinem eingängigen Refrain. Das finale Titelstück beendet den Silberling schließlich mehr als angemessen. 

„Forever Black“ ist beileibe nicht spektakulär. Aber für die langwartenden Fans und Liebhaber des traditionellen Heavy/Power-Metals ist das Album uneingeschränkt zu empfehlen. 

Cirith Ungo, Forever Black Metal Blade Records 2020  www.metalblade.com