Der Architekt Walter Saccard (Maurice Ronet) möchte sich von seiner eifersüchtigen und depressiven Ehefrau Laura (Yvonne Furneaux) trennen, um endlich mit seiner Geliebten, der jungen Studentin Ellie (Marina Vlady), zusammenleben zu können. Da Laura aber eine Scheidung ablehnt und mit Selbstmord droht, überlegt er, wie er sie auf andere Weise loswerden kann. In der Zeitung liest er über den Mordfall Helen Kimmel, der Frau des Buchhändlers Melchior Kimmel (Gert Fröbe), dem die Tat jedoch nicht nachzuweisen ist, da er über ein wasserdichtes Alibi verfügt. Saccard glaubt trotzdem, daß Kimmel seine Frau getötet hat und sucht ihn auf, um ihn davon zu überzeugen, ihm bei seinem Vorhaben zu helfen.

Ein paar Tage später wird Laura Saccard tatsächlich tot aufgefunden. Inspektor Corby (Robert Hossein) kann ihrem Mann jedoch nicht nachweisen, sie ermordet zu haben. Dennoch sieht er Zusammenhänge mit dem Fall Kimmel. So gerät auch dieser wieder in Verdacht. Aus Rache lenkt Kimmel vor der Presse den Verdacht, Laura umgebracht zu haben, auf Saccard, gibt dabei aber versehentlich Details vom Mord an seiner eigenen Frau preis …

Claude Autant-Lara inszenierte „Der Mörder“ („Le Meurtrier“, 1963) nach dem Roman „Der Stümper“ der berühmten Kriminal-Autorin Patricia Highsmith. Dem Regisseur, der 1989 als Abgeordneter des Front National kurze Zeit Alterspräsident des EU-Parlaments war, gelang mit „Der Mörder“ ein um künstlerischen Anspruch bemühtes, spannendes  und mit Gert Fröbe in der Titelrolle vorzüglich besetztes psychologisches Kriminaldrama, das neben seinen durchaus reißerischen Effekten noch Zeit für ethische Reflexionen findet und sich nicht ohne Erfolg in der Tradition Claude Chabrols versucht.

Als Bonus enthält die DVD eine Reproduktion des Programmheftes Illustrierte Filmbühne.

DVD: Der Mörder. Pidax Film 2020, Laufzeit 105 Minuten