© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 21/20 / 15. Mai 2020

Umwelt
Biologische Gülle
Hubert Grosser

Durch die Corona-Krise lernten selbst Großstädter, daß Nahrungsmittel nicht in der Lidl-Fabrik oder beim Lieferservice, sondern auf dem Feld oder im Gewächshaus wachsen. Als die Milch kurzzeitig kontingentiert wurde, war es auch grünen Müttern egal, ob das weiße Gold wirklich bio war. Die Bauern können sich allerdings nicht ins Homeoffice zurückziehen, ihre Kühe müssen gemolken und die Schweine gefüttert werden. Die Getreidebauern hoffen nach dem trockenen April auf einen feuchten Mai. Auch die EU-Gülleverordnung (JF 15/20) ist noch dieselbe wie vor dem Shutdown: Das Grundwasser muß schützt und der Gülleeintrag reduziert werden. Eine Lösung könnte Bio-Holzkohle sein. Die GreenCarbon GmbH in Uelitz bei Schwerin stellt sie kostengünstig her – für die Pharmaindustrie, als Beimischung für Tierfutter, als Einstreu in Ställe und nun auch als echten Gülleentgifter.

Dank Holzkohle werden Nährstoffe und Regenwasser langfristig im Boden gespeichert.

Der natürliche Dünger aus Urin und Kot enthält wichtige Pflanzennährstoffe wie Ammonium, Nitrat, Schwefel und Phosphat. Doch durch Ausgasung, Auswaschung und Erosion landen viele dieser Stoffe in der Atmosphäre oder im Grundwasser. Ackerböden werden ausgelaugt und können sich nicht erholen. Durch das Einbringen von Bio-Holzkohle in die Gülle wird diese aber zu einem hocheffizienten und nachhaltigen Düngemittel – die Düngewirkung kann nahezu verdoppelt und der Chemieeinsatz reduziert werden. Bio-Holzkohle speichert diese Nährstoffe und Regenwasser langfristig, hält sie im Boden und verhindert ein Ausschwemmen in das Grundwasser. Humus wird so aufgebaut und fruchtbarer. Des Weiteren wird CO2 im Boden gespeichert. Auch der typische Güllegeruch wird erheblich gemindert. Das zeigt: Unsere Landwirtschaft kann handeln und ist auch oft ein echter Problemlöser.

 www.greencarbon-gmbh.de