© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 22/20 / 22. Mai 2020

Fragebogen
Manfred Haferburg
Kernenergetiker & Autor

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Auf meinem 100 Jahre alten Boot in Holland mit meiner Frau und den Enkeln.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Für einen Châteauneuf-du-Pape mit Freunden und Gitarre.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Ein Ort, wo vertraute Gesichter mir zulächeln. Auch wenn ich sage, was ich anders denke.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Liebe, Freundschaft, Unabhängigkeit und meine Ordnung um mich herum.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Zwei geschickte Hände und einen kritischen Geist.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Mein eigenes Buch „Wohn-Haft“, an dem ich zur Trauma-Verarbeitung über zwanzig Jahre geschrieben habe. Es ist trotzdem nicht so gut geworden wie Stanislaw Lems „Sterntagebücher“.

Welche Musik mögen Sie?

Mittelalterliche Folklore und Soft­rock. Eigentlich alles, was eine Melodie und Mollakkorde hat.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Für meine Welt war es der Zusammenbruch des Sozialismus. Das hat mir das Leben gerettet.

Was möchten Sie verändern?

Mich. Ich möchte gern ein besserer Mann, Opa, Schreiberling und Musizierer sein.

Woran glauben Sie?

Ich glaube an den Fortschritt und an die gesundheitsfördernde Wirkung des Joggens. Und ich würde gern an einen lieben Gott glauben.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Respekt für sich selbst und andere.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Hoffentlich ein sorgenloser Schlaf.






Manfred Haferburg, geboren 1948 in Nebra, ist Kernenergetiker und arbeitete in zahlreichen Kernkraftwerken. Er ist Autor des autobiographischen DDR-Romans „Wohn-Haft“ mit einem Vorwort von Wolf Biermann und des Sachbuchs „Aus heiterem Himmel“. Er ist Stammautor für die „Achse des Guten“ und schreibt auch für EIKE. Er lebt seit zwanzig Jahren in Paris.

 www.achgut.com