© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 23/20 / 29. Mai 2020

Meldungen

Grütters und Kretschmer für GEZ-Erhöhung

BERLIN. Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters (CDU), hat Kritik an der geplanten Erhöhung des Rundfunkbeitrags (JF 22/20) unter anderem aus ihrer Partei zurückgewiesen. „Manche aktuellen Interventionen aus der Politik sind geeignet, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in seinem Ansehen zu beschädigen in einer Zeit, in der wir ihn dringender denn je brauchen“, sagte Grütters am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Der von den Ministerpräsidenten der Länder gefundene Kompromiß „für eine moderate Beitragserhöhung“ sei kein Ausdruck politischer Beliebigkeit, sondern folge der Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten. „Wegen seines Informationsauftrags, wegen der Berücksichtigung von Minderheiten und wegen seines Kulturauftrags sollten wir den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten gerade jetzt den Rücken stärken.“, forderte Grütters. Die Finanzierung durch den Rundfunkbeitrag sichere große Programmvielfalt, hohe Standards und unabhängigen Journalismus. Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) verteidigte die geplante Anhebung des Beitrags. „Die empfohlene Gebührenerhöhung von 17,50 auf 18,36 Euro fällt viel moderater aus, als man hätte erwarten müssen. Sie ist sachgerecht“, zitierten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe den CDU-Politiker. (ls)





Podcast statt Parlament – Altkanzler im Internet

HANNOVER. Altkanzler Gerhard Schröder hat am Dienstag seine eigene Podcast-Reihe gestartet. Der Titel der Sendung: „Gerhard Schröder – Die Agenda“. Jeweils 30 Minuten läßt sich der 76jährige in seiner Anwaltskanzlei in der niedersächsischen Landeshauptstadt von Bela Anda, seinem ehemaligen Pressesprecher, interviewen. Zu hören ist der Podcast auf Spotify oder Apple. In der ersten von acht Folgen teilte Schröder aus: So bleibe der ukrainische Botschafter, der ihn als „Top-Lobbyisten“ Wladimir Putins bezeichnet hatte, für Schröder nur ein namenloser „Zwerg“. Ministerpräsidenten seien profilierungssüchtige „Zaunkönige“. „Die künftigen Folgen werden auch Themen wie Kultur und Kunst als Schwerpunkt haben“, erklärt Béla Anda. „Zu einem späteren Zeitpunkt wollen wir auch andere Gesprächspartner einladen.“ (mec)