© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 25/20 / 12. Juni 2020

Meldungen

PR-Rat rügt Storymachine

Darmstadt. Der Deutsche Rat für Public Relations hat die Social-Media-Agentur Storymachine von Kai Diekmann gerügt. Das Unternehmen habe bei ihrer Arbeit am „Heinsberg-Protokoll“ (JF 20/20) eine „Rufschädigung des Berufsstands durch unprofessionelles Verhalten“ erzeugt. Es sei der Anschein erweckt worden, die PR sei „eine Maßnahme mit dem Ziel, ein vorformuliertes Narrativ in der Öffentlichkeit zu plazieren“. Storymachine behält sich rechtliche Schritte gegen den PR-Rat vor. (gb)





WDR: Weiße von Rassismus nicht betroffen

Köln. Für den WDR sind weiße Menschen nicht von Rassismus betroffen. Unter einem Facebook-Beitrag des Senders, bei dem es um die Proteste der „Black Lives Matter“-Bewegung in den USA ging, entbrannte eine Leserdiskussion über Rassismus. Ein Nutzer argumentierte in einem Kommentar, daß deutsche Kinder im Berliner Stadtteil Neukölln, der von ausländischstämmigen Bewohnern geprägt ist, auch Rassismus erfahren können. Das Social-Media-Team des WDR antwortete darauf unter anderem: „Unser Post thematisiert die Aktion zum Hashtag #blackouttuesday und den damit verbundenen Tod von Georg Floyd, der aufgrund von institutionellem Rassismus sterben mußte. Weiße Menschen sind von Rassismus nicht betroffen.“ Auf JF-Nachfrage wollte sich die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt nicht weiter zu den Aussagen äußern. WDR-Sprecher Alessandro Romio teilte lediglich mit: „Wir haben uns gestern zu diesem Thema geäußert, von unserer Seite aus ist damit alles gesagt.“ (ls/gb)





Yücel sieht Antifa als „Selbstverständlichkeit“

Berlin. Für den Welt-Journalisten Deniz Yücel ist „Antifaschismus kein Verbrechen, sondern notwendig und selbstverständlich“. Die „Notwendigkeit“ zeige sich besonders „auf dem einstigen Gebiet der DDR“, schrieb er in einem Welt-Kommentar mit der Überschrift: „Antifa als Zivilgesellschaft“. Erträglicher sei es demnach „dort, wo es eine Antifa gibt; zivilisiert, wo sie die Oberhand hat“. Antifaschismus sei daher „kein Fall für die Polizei“. Antifa bedeute „Selbsthilfe: nicht darauf warten, daß der Staat die Probleme beseitigt, sondern selber handeln“. (gb)