© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 26/20 / 19. Juni 2020

Zitate

„Wir erleben einen Krieg der Generationen. Die jüngeren Zeitungskollegen haben andere Werte als die älteren. Objektivität und Pluralismus gelten nicht mehr als oberste Ziele. Nur was ‘wahr’ ist, soll verbreitet werden. Allerdings wollen die jüngeren Kollegen selbst bestimmen, was Wahrheit ist. Das hat gefährliche Züge. Es ist illiberal.“

Jacob Heilbrunn, Chefredakteur des US-Magazins „The National Interest“, im „Tagesspiegel“ vom 10. Juni





„Wie soll der Staat diese gigantischen Schulden jemals wieder zurückzahlen? Die Antwort ist einfach: gar nicht. Staaten zahlen ihre Schulden nicht zurück, sondern setzen darauf, daß die Kredite langsam bedeutungslos werden – weil die Wirtschaft wieder wächst. Dieser Trick funktioniert bestens, wie die Finanz- und die Eurokrise gezeigt haben.“

Ulrike Herrmann, Bankkauffrau und „taz“-Finanzkorrespondentin, im Deutschlandfunk Kultur am 11. Juni





„Kritik an der Einwanderungspolitik mit Rassismus gleichzusetzen ist dumm und bösartig und kann also ebensowenig überzeugen wie die Brandmarkung eines Verweises auf kulturelle Konflikte als Nationalismus oder gar ‘völkisches’ Denken. Ein ausgewogener Zustand des Gemeinwesens ist kulturell grundiert. Lösen wir die verbindende kulturelle Grundierung auf, so fühlen sich nicht immer alle gleichermaßen an Gemeinwesen und Staat gebunden und ihnen verpflichtet.“

Jörg Bernig, Schriftsteller, in einem offenen Brief an Radebeuls Oberbürgermeister Bert Wendsche am 12. Juni





„Beim Antirassismus geht es leider nicht mehr darum, die Gleichheit der Menschenwürde zu verteidigen, sondern um eine Ideologie, eine Weltanschauung. In dieser Sicht der Dinge hat ein nicht-westlicher Sklavenhandel keinen Platz, ebensowenig wie ein arabisch-islamischer Antisemitismus oder einer der afroamerikanischen Gesellschaft. (...) In der heutigen extremen Linken ist nun diese Beschämung, weiß zu sein, an die Stelle des bürgerlichen schlechten Gewissens getreten – die Privilegien jedoch konnte sie nicht abstreifen. Es gibt also keine Sühne für ihr Schuldgefühl. Und auch keine Erlösung.“

Alain Finkelkraut, Philosoph, in der „Welt am Sonntag“ am 13. Juni





„Black Lives Matter glaubt an Macht. Sie überschwemmen die Straßen mit wütenden jungen Menschen, die Dinge zerstören. Und sie verletzten jeden, der ihnen im Weg steht. Die Botschaft ist sehr simpel: Macht ist effektiver als wählen. Wahlen ändern nichts, Randale aber macht dich reich und mächtig. Wenn du randalierst, ignorieren die Strafverfolger das Gesetz zu deinen Gunsten. Konzerne spenden dir Millionen. Politiker knien vor dir nieder. Es funktioniert. Gewalt funktioniert. Das ist die Botschaft.“

Tucker Carlson, Journalist, beim US-Sender „Fox News“ am 15. Juni





„Wenn man die Polizei abschafft, kenne ich Polen und Ukrainer, die für bezahlbare Beiträge auf die Nachbarschaft aufpassen würden. Dann ist Sicherheit wieder eine Frage der finanziellen Möglichkeiten. Wenn man bei der taz arbeitet, hat man halt Pech gehabt.“

Don Alphonso, „Welt“-Kolumnist, auf Twitter am 16. Juni