© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 26/20 / 19. Juni 2020

Zeitschriftenkritik: Tumult
Klima der Hypermoral
Werner Olles

Über „Das Virus der Beliebigkeit“ schreibt Frank Böckelmann, Herausgeber der Vierteljahresschrift für Konsensstörung Tumult in seinem Vorwort zur aktuellen Ausgabe (Sommer 2020). Unermüdlich steigerten wir seine Virulenz, „indem wir unser Glück in der Beseitigung aller Grenzen suchen, die Erdbevölkerung wuchern lassen, den Boden versiegeln, den Dichtegrad des Zusammenlebens erhöhen, den Tieren die Distanz rauben, diffamieren, was nicht im Streben nach Gleichberechtigung aufgeht, die Willkür mit der Überfürsorglichkeit liieren, Konzerne, globale Instanzen und NGOs dazu ermächtigen, auf Erden eine Art Gesamtschule einzurichten“.

Der Biologe und Tropenmediziner Josef H. Reichhoff fragt, was die Politik zur Übergabe der Macht an Virologen aus staatlichen Behörden getrieben habe? Johannes Eisleben, Arzt und Mathematiker, versucht eine Antwort darauf zu geben. Laue Behaglichkeit und ein schlichtes Einverständnis mit den „Allwissenden“ habe zu Fehlinformationen des Robert-Koch-Instituts geführt, die unzuverlässig und überschätzt waren, dennoch als Realität ausgegeben wurden. Es sei durch die Lockdown-Strategie kein einziges Leben gerettet worden, weil alte Menschen mit Vorerkrankungen, die eine Covid-19-Pneunomie bekommen, diese nicht überleben. Die Intensivtherapie bei ihnen sei „sinnlos und grausam“, da es gegen das Versagen des Immunsystems keine Therapie gebe und sie „nicht im Kreis ihrer Angehörigen sterben dürfen, sondern zwischen piepsenden Maschinen“. Wer jedoch diese einfachen medizinischen Wahrheiten ausspreche, werde im herrschenden Klima der Hypermoral dämonisiert wie Wolfgang Wodarg, Sucharit Bhakdi und der Grünen-Politiker Boris Palmer.

Der Übersetzer Marius R. Winter beschreibt, wie das vom kommunistischen Rotchina bedrohte Taiwan, das Virus besiegte, indem es sofort ein Einreiseverbot für Chinesen verhängte und der Desinformation und verlogenen Propaganda Chinas mißtraute. Taiwan reagierte bereits im November 2019 schnell und konsequent und hat heute bei 23 Millionen Einwohnern 440 Coronafälle und sieben Tote.

Konrad Adam kritisiert in seinem Beitrag „Die Natur schlägt zurück“ die gigantische Bevölkerungsvermehrung: „Acht Milliarden Menschen, das entspricht einem Fleischgebirge von 500 Millionen Tonnen, ein Paradies, ein gefundenes Fressen für Viren und Bakterien, Parasiten und Winzlinge aller Art.“ Er zitiert den ehemaligen Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft Herbert Markl, der das Geschick dieser Mikroben, alle Hindernisse zu überwinden, bewundert. Als Wissenschaftler mache ihn das allerdings schaudern. Er werde nicht müde vor den Gefahren zu warnen, habe aber bei „den Menschenfreunden, die in der Politik, den Kirchen und den NGOs den Ton angeben, nicht viel Anklang gefunden“. Weitere Beiträge befassen sich unter anderem mit dem „Schwinden der Familie“ und der Islamisierung.

Kontakt: Frank Böckelmann, Mail: boeckelmann@web.de. Das Einzelheft kostet 10 Euro, ein Jahresabo 40 Euro. 

 www.tumult-magazine.net