© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 26/20 / 19. Juni 2020

Teufelskreis von Überbevölkerung, Migration, Klimawandel
Verdrängtes Kardinalproblem
(wm)

Manchmal genügen die Beherrschung der Grundrechenarten, etwas Statistik und Logik, um die Wahngebilde der veröffentlichten Meinung zu durchschauen. Wie der Essay des Sozialwissenschaftlers Hartmut Krauss demonstriert, der sich dem von der Politik und Medien gern „verdrängten Kardinalproblem der Überbevölkerungsproduktion in vormodern-unaufgeklärten Weltregionen“ widmet (Tumult, 2/2020). In diesen „patriarchalisch-modernisierungsresistenten“, die höchsten Geburtenraten der Welt aufweisenden Regionen, wo 800 Millionen der heute lebenden Frauen im Kindesalter verheiratet wurden, entstehe der Jugendüberschuß, der vor allem aus muslimischen Ländern nach Europa abfließe, wo die Ankömmlinge medial manipulativ als „Schutzsuchende“ deklariert würden. Tatsächlich verursache die Kombination aus Überbevölkerung, wirtschaftlicher Stagnation und hoher Arbeitslosigkeit  diese Migrantenströme. Was unter schwarzgrüner Diskursherrschaft so wenig thematisiert werde wie die Tatsache, daß die Bevölkerungsexplosionen des globalen Südens für 50 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich seien. Weder die (notwendige) umweltschonende Änderung westlichen Lebensstils noch die Deformation europäischer Gesellschaften durch Einwanderung könnten diese den Planeten verheerenden Folgen der Überbevölkerung auch nur abmildern. 


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