Das Nachrichtenflaggschiff des ZDF ist natürlich auch auf Instagram ständig im Dienst der Volksaufklärung unterwegs. Direkt aus der zweiten Reihe informierte zdfheute am 21. Juni per Kachel darüber, daß „Hunderte Menschen“ in Stuttgarts Innenstadt randalierten. Auf ein präziseres Täterprofil als „Menschen“ verzichtete das Social-Media-Team der „Heute“-Nachrichten allerdings. Das rief ihren fleißigen Instagram-Kommentator berlinerbaer2030 auf den Plan: „Frage an das ZDF, warum konnten denn die kriminellen Randalierer auf den Videos so schlecht Deutsch sprechen?“

Die sternchengegenderte Antwort des ZDF ließ nicht lange auf sich warten: „Die deutsche Sprache ist bekannt für ihre reichhaltigen Regionaldialekte. Dennoch bitten wir dich, deine Mitbürger*innen nicht aufgrund eines Dialektes zu diskriminieren.“ Diese Replik nach dem Motto „Wir können alles außer Hochdeutsch“ durchschauten die empörten ZDF-Nutzer, die den „bunten Mix“ eher nicht als alemanisch-fränkisch-hessisches „Partyvolk“ enttarnen wollten, sofort als journalistische Nebelkerze. Vielleicht waren die öffentlich-rechtlichen Fakenews aber nur menschlich begründet – mit Verdrängung. So weiß jeder Schwab: „A guads Gwissa kommd bloß vomma schlechda Gedächdnis.“