© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 27/20 / 26. Juni 2020

Meldungen

Staatlicher Cyber-Akteur bedroht Australien

CANBERRA. Die australische Regierung sowie Industrie, politische Organisationen, Bildungs-, und Gesundheitseinrichtungen, Dienstleister und Infrastrukturen würden „derzeit von einem hochentwickelten staatlichen Cyber-Akteur ins Visier genommen“, erklärte Premierminister Scott Morrison bei einer Pressekonferenz. Auf die Frage, ob der Angriff aus China komme, erwiderte der Liberalen-Chef: „Es gibt nicht allzu viele staatliche Akteure, die über diese Fähigkeiten verfügen“. Es würden dabei Links zu gefälschten Websites, die Benutzerdaten stehlen, sowie „bösartige Dateien“ und E-Mail-Nachverfolgungsdienste genutzt. Bisher seien aber keine großen Datenbestände gestohlen worden. Canberra hat sich – anders als Deutschland und die EU – der Trump-Regierung angeschlossen und eine unabhängige Untersuchung des Ursprungs des Coronavirus gefordert. Seither erpreßt Peking mit seiner Marktmacht Australien: 30 Prozent der australischen Exporte gehen nach China. Das KP-Regime hat Strafzölle verhängt und seine gut zahlenden Studenten vor einem Gang nach Australien gewarnt. (mp)





Mexiko: Neugeborene Drillinge haben Corona

MEXIKO-STADT. Neugeborene Drillinge in der mexikanischen Hauptstadt wurden positiv auf das Coronavirus gestestet. Laut den Ärzten sei ein solcher Fall bisher nicht bekannt gewesen, meldet die BBC. Die Ärzte vermuten, daß sich die Drillinge bereits im Mutterleib infiziert haben. Gesundheitsministerin Mónica Liliana Rangel Martínez erklärte: „Es ist unmöglich, daß sie sich zum Zeitpunkt der Geburt infiziert haben.“ Die Eltern hatten keine Symptome und werden jetzt ebenfalls getestet. Zwei der Neugeborenen seien unauffällig. Das Dritte werde aber wegen einer Atemwegserkrankung behandelt. Mexiko hat seit dem ersten Fall des Coronavirus am 28. Februar mehr als 180.000 Fälle und über 22.000 Corona-Tote zu verzeichnen. Laut WHO starben am 21. Juni weltweit 4.743 Menschen an Covid-19. 647 allein in Mexiko. (mp)





Korea: Propagandakrieg zwischen Nord und Süd

PJÖNGJANG. Nordkoreas Regime hat großangelegte Propaganda-Aktionen gegen Südkorea angekündigt. Dabei sollen Flugblätter gegen den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in via Ballons über die Waffenstillstandslinie gebracht werden. Vorige Woche hatten nordkoreanische Sicherheitskräfte bereits das 2018 eröffnete innerkoreanische Verbindungsbüro in der grenznahen Stadt Kaesong (Kaijo) gesprengt, die Telefonleitungen zum Süden gekappt und Seoul mit Militäraktionen gedroht. Ende Mai und wieder im Juni hatten Exilgruppen jeweils eine halbe Million regimekritische Flugblätter in den Norden losgeschickt. Weitere Aktionen sind angekündigt. (fis)